Zwischen 1939 und 1945 wurden ca. 200 000 Menschen aus psychiatrischen Einrichtungen des Deutschen Reichs durch Vergasung, Medikamente oder unzureichende Ernährung unter dem Tarnbegriff „Euthanasie” (schöner Tod) ermordet. Im Rahmen der Maßnahmen zur „Rassenhygiene“ (Eugenik) waren während der NS-Zeit aber bereits zuvor körperlich und geistig behinderte Menschen etwa durch Zwangssterilisationen oder Eheverbote Opfer der nationalsozialistischen Rassepolitik geworden, die sie als biologisch minderwertig einstufte. Das Seminar geht der Frage nach, inwieweit die behinderten Menschen, die in den von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel lebten, von den rasseideologischen Maßnahmen der Nationalsozialisten betroffen waren. Die Spurensuche soll in Bethel in Form von Rundgängen, Referaten, Vorträgen, Expertenbefragungen und Archivbesuchen erfolgen. Das Seminar hat das Arbeitsziel, eine selbstständige Unterrichtseinheit bzw. Führung oder einen Presse-, Radio- oder Filmbeitrag zum Thema zu entwickeln. Das Seminar wird 14-tägig freitags von 14.00-18.00 Uhr stattfinden. Beginn: 15.4.11.
Das Seminar ist aufgrund der Durchführung in der v. Bodelschwinghschen Stiftung Bethel beschränkt auf 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zunächst werden die Studierenden berücksichtigt, die im Rahmen ihres Studiengangs auf den Besuch der Lehrveranstaltung zu diesem Zeitpunkt angewiesen sind. Alle Interessierten werden gebeten, sich verbindlich (!) bis zum 1.4.11 im eKVV anzumelden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | PT/RP II/2b | 3 | |||
Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | KG Ic; KG II/1b; KG II/2b; PT/RP Ic; PT/RP II/1b | 3 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | PT/RP Ic; PT/RP II/1b; PT/RP II/2b; KG Ic; KG II/2b | 3 |
Von der verbindlichen Anmeldung abgesehen bestehen keine formalen Teilnahmevoraussetzungen; die Bereitschaft zur regelmäßigen aktiven Mitarbeit und die Lektüre der ausgewählten Texte zur Vorbereitung auf die einzelnen Seminarsitzungen werden vorausgesetzt. Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten sind die regelmäßige Teilnahme, die Bereitschaft zur Übernahme eines Gruppenreferats und die aktive Mitarbeit an einem der oben genannten Arbeitsziele, wofür 3 Leistungspunkte vergeben werden. Zudem besteht die Möglichkeit, über schriftliche Hausarbeiten einen Modulabschluss zu erwerben.