Von Organisationen wird erwartet, dass sie komplexe Aufgaben durchführen, Produktionsprozesse effizienter gestalten und Dienstleistungen optimieren. Damit sollen sie individuelle „Lebenschancen“ verbessern. Um diese Leistungen hervorzubringen, brauchen sie aber die Arbeit von Menschen. Daraus entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen Individuen und Organisationen, das in unterschiedlichen Organisationsformen andere Ausprägungen aufweist.
Im klassischen Organisationsmodell, etwa dem mechanisierten Großbetrieb, führen Individuen standardisierte Aufgaben aus, sie handeln als Teil eines „Mechanismus“, der für sie undurchschaubar bleibt. Daraus resultieren Entfremdungserfahrungen. Mit der Entdeckung von „Motivation“ als Erfolgsfaktor hingegen werden neuere Organisations- und Arbeitsformen entwickelt, die darauf abzielen, die Kreativität und die Selbstverwirklichung der Mitarbeiter zu fördern. Die Arbeitsbedingungen werden verbessert, die Tätigkeiten sind nicht mehr monoton und bei der Gestaltung der eigenen Arbeit wird Autonomie gewährleistet. Hat das aber nur Vorteile? Die Inklusion der ganzen Person des Mitarbeiters in die Firma kann etwa auch neue Zwänge erzeugen.
Im Seminar werden Klassiker der Soziologie und Organisationstheorie zum Verhältnis von Individuen und Organisationen gelesen (u.a. Marx, Weber, Taylor und Mayo). Darüber hinaus werden anhand konkreter Beispiele (u.a. McDonald's, Mitsubishi, Apple) verschiedene Formen der Inklusion von Individuen in Organisationen diskutiert. Berücksichtigt werden auch Arbeitsformen wie Telearbeit, Projektarbeit und ehrenamtliche Arbeit.
Mikl-Horke, G. (2000): Die Humanisierung der Arbeit und der Neokapitalismus. In: Mikl-Horke, G.: Industrie- und Arbeitssoziologie. München/Wien: Oldenbourg, 417-435.
Powell, W. (2001): The Capitalist Firm in the Twenty-First Century: Emerging Patterns in Western Enterprise. In: DiMaggio, P. (ed.), The Twenty-First-Century Firm. Changing Economic Organization in International Perspective. Princeton/Oxford: Princeton University Press, 33-68.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.S.3; G.S.4 | scheinfähig | ||||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Org | Wahlpflicht | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Org | Wahlpflicht | ||||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2008) | Fachmodul 19.3 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2008) | Fachmodul 19.3 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2008) | KF: Fachmodul 2 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Org | Wahlpflicht | |||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2008) | vNF: Fachmodul 2 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2008) | NF: Fachmodul 2 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) |
Eine aktive Teilnahme wird für die regelmäßige Lektüre der Texte, die Beteiligung an den Diskussionen und das Halten eines kurzen Referats bescheinigt.
Eine Einzelleistung wird für die Anfertigung einer Hausarbeit bescheinigt.