Medien vermitteln, wie der Name sagt, den Blick auf die Wirklichkeit, sie ermöglichen und steuern Handeln über die Kanäle, die jeweils technisch verfügbar sind, dienen der Kommunikation über Raum und Zeit hinweg und eignen sich, Wissen und Erfahrungswelten künstlerisch zu gestalten. Wollte man Medienwissenschaften umfassend verstehen, müssten alle Formen der Vermittlung einbezogen werden: mündliche wie schriftliche Äußerungen, die Buch- und Lesekultur, der Journalismus, textorientierte und performative theatrale Kunstformen, Malerei und andere Bildmedien wie Panoramen, lebende Bilder, Camera obscura und Laterna magica, Hilfen für perspektivisches Zeichnen etc.
Die meisten der zuvor genannten Medien sind symbolisch kodiert. Was sie darstellen, wird gebrochen über Zeichen, die nicht unmittelbar in der Realität vorzufinden sind. Davon unterscheiden sich prinzipiell die audiovisuellen Medien, um die es in diesem Studienbuch vor allem gehen soll. Schon die ersten Tonaufnahmen verzeichnen Spuren des Realen. Sie geben nicht nur wieder, was durch die Ordnung der Sprache strukturiert wurde, sondern konservieren, was zuvor flüchtig war und sich nur einmal in der Zeiterstreckung ereignen konnte. Der Hörfunk ist die erste analoge und zentrale Instanz der Distribution, die das Reale (auch in Echtzeit) für alle verfügbar hält.
Wie die Tonaufzeichnung ein Kontinuum in der Zeit erfassen kann, so versteht es die Fotografie, Raumerscheinungen lückenlos und in getreulicher eins-zu-eins Korrespondenz aufzunehmen. Die direkte Lichtwirkung des Objekts, nicht eine Form sprachlicher Vermittlung, ist verantwortlich für das Abbild der Realität, so sehr dies auch durch den Blick des Fotografen vorstrukturiert, den Erfordernissen des Mediums angepasst ist. Im Film schließlich fallen beide Wiedergabeformen des Realen zusammen, gebrochen allerdings durch Schnitt und Montage.
In der Vorlesung werden wir uns überwiegend mit den Gestaltungsmöglichkeiten des Films als einem mehrkanaligen Ausdruckssystem befassen. Die Einführung will also eine Ästhetik des inzwischen alt gewordenen Mediums bieten und von diesem aus die benachbarten audiovisuellen Wahrnehmungsformen vorstellen, hier insbesondere Theorie und Geschichte der Fotografie wie der Tonaufzeichnung und die elektronischen (sowie digitalen) Weiterentwicklungen von Television, Computer, Internet und virtueller Realität.
Literatur wird über den elektronischen Lernraum und einen UB-Handapparat zur Verfügung gestellt.
In der UB ist zudem ein Medienapparat eingerichtet.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Module | Course | Requirements | |
---|---|---|---|
23-GER-PLit2 Gegenwartsliteratur und Medien | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Study requirement
Graded examination |
Student information |
Veranstaltung 2 | Study requirement
|
Student information | |
23-LIT-M-LitGM1 Grundlagenmodul 1: Allgemeine Literaturwissenschaft | Ästhetik, Poetik, Rhetorik | Student information | |
23-LIT-M-LitPM1 Profilmodul I: Literatur und Ästhetik | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
|
Student information |
Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
|
Student information | |
23-LIT-M-LitPM3 Profilmodul III: Literatur und Medien | Lehrveranstaltung 1 | Graded examination
|
Student information |
Lehrveranstaltung 2 | Study requirement
|
Student information | |
23-MeWi-HM1 Medien, Sprache und Kultur | Lehrveranstaltung I | Graded examination
|
Student information |
Lehrveranstaltung II | Study requirement
|
Student information | |
Lehrveranstaltung III | Study requirement
|
Student information | |
Lehrveranstaltung IV | Study requirement
|
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Germanistik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP2G | |||||
Studieren ab 50 |
Studienleistungen können über ein Gruppen-Protokoll erbracht werden.