360041 Augustin, Confessiones – Konfessionen (S) (SoSe 2009)

Man nennt ihn den "Kirchenvater": Aurelius Augustinus. Er lebte von 354 bis 430 und zählt zu den größten Theologen der abendländischen Kirche. Seine Gedanken haben die Theologiegeschichte beider großen Konfessionen bis in die Gegenwart hinein maßgeblich beeinflusst. – Wie er selbst seinen Weg ins Christentum erlebt hat und verstanden wissen will, hat er in den 13 Büchern seiner - auch heute noch bekanntesten Schrift – "Confessiones" – "Bekenntnisse" (um 397/398) aufgeschrieben. Sie ist weit mehr als eine autobiographische Aufzeichnung seines Werdegangs. Vielmehr werden auch heutige Leserinnen und Leser mitgenommen in das Spannungsfeld des menschlichen Lebens vor Gott. Dies ist einerseits bestimmt durch die Suche des Menschen nach Erkenntnis und Wahrheit, nach der Ruhe in Gott und andererseits durch die Erfahrung, immer wieder von Gott weg zu gehen und dem eigenen Selbst verpflichtet zu leben. – In diesem Seminar sollen unter didaktischen Gesichtspunkten ausgewählte Texte aus den "Konfessionen" (deutsch) gelesen und interpretiert werden, die in das Spannungsfeld dieser Suche hineinführen und die zugleich das christliche Selbstverständnis damals geprägt haben und noch heute von Bedeutung sind.

Literaturangaben

Text (zur Anschaffung empfohlen):

Augustinus, Bekenntnisse. Lateinisch und deutsch. Eingeleitet und erläutert von Joseph
Bernhart. Mit einem Vorwort von Ernst Ludwig Grasmück (insel taschenbuch 1002).
Frankfurt a. M. (Erste Auflage) 1987.

Einführende Literatur:

Adam, Karl: Die geistige Entwicklung des Heiligen Augustins. Darmstadt 1954.
Chadwick, Henry: Augustin (Kleine Vandenhoeck-Reihe 1526). Göttingen 1987.
von Loewenich: Walther: Augustin. Leben und Werk (Siebenstern-Tb. 56). München und Hamburg 1965.
Schindler, Alfred: Art. Augustin. In. TRE 4, 1979, S. 646-698.
Marrou, Henri: Augustinus – mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (rowohlts monographien , rm 8, 980). Hamburg (1958) 1988.