Das Christentum entstand innerhalb des palästinischen Judentums, überschritt dann aber rasch die geographischen sowie die ethnisch-religiösen Grenzen und breitete sich im ganzen östlichen Teil des Römischen Reiches aus. Die so entstehende Kirche steht ihrer Umwelt einerseits als eine "neue" Größe kritisch-distanziert gegenüber, sie ist aber andererseits selber Teil jener (Um-)Welt, in der sie existiert. In der Vorlesung soll dieser doppelte Aspekt sichtbar gemacht werden ? zum einen die vielschichtige politische, gesellschaftliche und religiöse Situation der hellenistisch-römischen Zeit, zum andern die Art, wie die christliche Kirche und ihre Theologie bewußt oder unbewußt darauf reagierten.
Schwerpunkte der Vorlesung: Politische Verfassung und gesellschaftliche Struktur des Römischen Reiches in der frühen Kaiserzeit; die vielfältigen Formen des zeitgenössischen Judentums; Erscheinungsformen hellenistischer Religiosität im östlichen Mittelmeerraum; Kultur und Wirtschaft im Römischen Reich. Vom Neuen Testament und anderen frühchristlichen Schriften her soll dann jeweils die christliche Reaktion auf die Herausforderungen, denen sich Christen konfrontiert sahen, dargestellt werden.
Ein schriftlicher Vorlesungsplan und ein ausführliches Literaturverzeichnis werden zu Beginn des Semesters ausgegeben werden
Für Lehramtsstudierende BA/MA: NT Ic
Die Vorlesung wendet sich an Studierende ohne Griechisch-Kenntnisse.
Literatur:
C.K. BARRETT/C.-J. THORNTON (Hg.), Texte zur Umwelt des Neuen Testaments, UTB 1591, [2]1991.
H.-J. KLAUCK, Die religiöse Umwelt des Urchristentums I/II, StTh 9,1/2, 1995/1996.
E. LOHSE, Umwelt des Neuen Testaments, GNT 1, [9]1994.
F. VOUGA, Geschichte des frühen Christentums, UTB 1733, Tübingen 1994.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
weekly | Di | 10-12 | R2-155 | 29.04.-24.07.2003 |