221010 Der Aufstieg Moskaus (13.-15. Jahrhundert) (GK) (WiSe 2002/2003)

Nur in Ausnahmefällen versinnbildlicht eine Ortsbezeichnung so eindeutig "Herrschaft" wie im Falle Moskaus: Moskau als Kopf und Herz eines kontinentalen Riesenreiches, Moskau als Hauptstadt weißer wie roter "Zaren", Moskau - das dritte Rom. Der Grundkurs verfolgt den mittelalterlichen Aufstieg Moskaus von einer unbedeutenden Waldsiedlung zum wichtigsten Fürstensitz unter den Nachfahren Alexander Nevskijs bis einschließlich Ivan IV. (dem Schrecklichen). Das Hauptaugenmerk gilt dabei den Voraussetzungen, Bedingungsfaktoren und Entwicklungsetappen der Bildung eines zentralisierten Flächenstaates sowie der Herrschaftsform der Autokratie - mithin Faktoren, die Russland bis in die Moderne prägen sollten.

Literaturangaben

Crummey, Robert O.: The Formation of Muscovy, 1304 - 1613. London 1987; Nitsche, Peter: Die Mongolenzeit und der Aufstieg Moskaus (1240-1538), in: Handbuch der Geschichte Rußlands, Band 1,1: Bis 1613. Von der Kiever Reichsbildung bis zum Moskauer Zartum, hrsg. v. Manfred Hellmann u.a., Stuttgart 1987, S. 534-715