221086 >Begehrensmenschen< zur Genealogie sexueller Intimität in der Moderne (Ü) (SoSe 2002)

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Es gehört mittlerweile zu den Gemeinplätzen kulturkritischer Gegenwartsdiagnosen, daß sexuelle Intimität in der Spätmoderne öffentlich als Spektakel inszeniert wird. Es ist in diesem Sinne nahezu unmöglich geworden, den Fernseher einzuschalten, ohne daß auf irgendeinem Kanal Sexualität praktiziert oder diskutiert würde. Sexuelle Intimität, so das gängige Fazit, scheint zu einem massiven Problem geworden zu sein.
Dieses Problem wird in den jüngeren Debatten von Philosophen wie Georges Bataille, Michel Foucault oder Judith Butler unter dem Begriff des Begehrens verhandelt - von der Psychoanalyse ganz zu schweigen. Wie aber kann man sich dem Paradox des zur Schau gestellten Begehrens als Historiker nähern?
Ausgehend von den Schriften Marquis de Sades - und am Beispiel ausgewählter Themenbereiche aus dem 19. und 20. Jahrhundert - möchten wir der Frage nachgehen, ob dieses Paradox wirklich erst ein Charakteristikum der Spätmoderne, also der letzten dreißig bis vierzig Jahre, darstellt. Anhand dieser Fragestellung geht es uns um eine Einführung in neuere kulturwissenschaftliche Arbeitsweisen und Fragestellungen im Bereich der Körper- und Geschlechtergeschichte.

Bibliography

Zur historischen Orientierung: Thomas Laqueur: Auf den Leib geschrieben, München 1990; Philippe Ariès u.a., Die Masken des Begehrens, Frankfurt 1986; Hans Peter Duerr, Der Mythos vom Zivilisationsprozeß, 4 Bde, Frankfurt 1997.
Zur philosophischen Verunsicherung: Georges Bataille, Der heilige Eros, Frankfurt 1974; Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit, 3 Bde, Frankfurt 1995; Judith Butler, Psyche der Macht, Frankfurt 2001; Theodor Adorno und Max Horkheimer, Dialektik der Aufklärung, Frankfurt 2000; Niklas Luhmann, Liebe als Passion, Frankfurt 1994.

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