361016 Gott als Pädagoge - G.E. Lessings "aufgeklärtes Christentum" (S) (SoSe 2002)

Kurzkommentar

Inhalt, Kommentar

G.E. Lessing (1728-1781) ist bekannt als Dramatiker und Autor des Bühnenstückes Nathan der Weise (1778). Wo im Zusammenhang mit diesem jedoch von seiner religiösen Einstellung die Rede ist, fällt in der Regel das Schlagwort "Toleranz". In anderen Kontexten werden Begriffe wie "Freimaurerei" oder auch "Pantheismus" mit Lessing in Verbindung gebracht. Schon anhand der Vielfalt der assoziierten Begriffe lässt sich aber ermuten, dass Lessings Position im Bereich des Religiösen sich in einem steten Wandel befand. Er selbst hielt dies durchaus für legitim: Seine spezifische Vorstellung vom Verhältnis von Vernunft und Offenbarung, die er in seiner religionsphilosophischen Schrift Die Erziehung des Menschengeschlechts (1777) entwickelt, zeigt, wie wenig er den Prozess geistiger und ethischer Vervollkommnung der Menschheit als vollendet betrachtete.
Aus theologischer Sicht erscheint dieser Text als besonders interessant, weil Lessing hierin die biblische Offenbarung als erziehenden Fingerzeig Gottes darstellt, der die Menschheit auf dem Weg zur vollkommenen Entfaltung ihrer Vernunft geleitet. Damit impliziert die Erziehungsschrift die Anfrage an den christlichen Glauben, inwiefern die biblische Offenbarung den Anspruch auf Endgültigkeit erheben kann. Verständlicher dürfte anhand des Textes darüber hinaus die Basis des mit dem Nathan in Verbindung gebrachten Toleranzgedankens werden.
Im Seminar soll die Erziehungsschrift gelesen, diskutiert und in Beziehung zur zeitgenössischen Theologie sowie zur Religionsphilosophie der Aufklärung gesetzt werden. Dabei wird vor allem zu fragen sein, in welchem Verhältnis der Erziehungsgedanke zur christlichen Offenbarungslehre steht. Vor diesem Hintergrund soll nach Möglichkeit auch die Ringparabel aus dem Nathan thematisiert werden.

Zur Vorbereitung:
Lessing-Ausgaben

  • Lessing, Gotthold Ephraim, Die Erziehung des Menschengeschlechts und andere Schriften, Stuttgart 1997
  • Lessing, Gotthold Ephraim, Nathan der Weise, Stuttgart 1987

Literaturangaben

Literatur:
Wilfried Barner u.a., Lessing. Epoche, Werk, Wirkung, München 1998[6]
Arno Schilson, Lessings Christentum, Göttingen 1980
Ingrid Stronschneider-Kohrs, Vernunft als Weisheit. Studien zum späten Lessing, Tübingen 1991

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