In dieser Veranstaltung machen sich Studierende durch aktive Mitwirkung an allen Phasen des Forschungsprozesses mit den Grundlagen experimentellen Arbeitens in der Sozialpsychologie vertraut. Die Planung, Durchführung, Auswertung der Experimente sowie die anschließende Ergebnispräsentation und Anfertigung eines Forschungsberichts erfolgen in Kleingruppen von 4-5 Studierenden. Dabei wird die effektive Zusammenarbeit in Gruppen geübt. Damit vermittelt die Veranstaltung Praxiskompetenzen, welche insbesondere für die Anfertigung von (empirischen) Qualifikationsarbeiten (Bachelor/Master- sowie Diplomarbeiten) unabdingbar sind.
Die Veranstaltungszeit wird i.d.R. in ein gemeinsames Plenum sowie anschließende Kleingruppensitzungen mit der Veranstaltungsleitung aufgeteilt. Im Plenum werden vornehmlich methodische, themenübergreifende Aspekte vorgestellt und diskutiert sowie anhand von Übungen vertieft (z.B. das Experiment als Methode, Design von Vortests, Berücksichtigung ethischer Aspekte bei der Durchführung von Experimenten, Datenaufbereitung, Arbeit mit SPSS, Anfertigung eines Berichts). In den Kleingruppen, die sich auch außerhalb der festen Veranstaltungszeiten treffen, befassen sich die Teilnehmenden in enger Absprache mit der Veranstaltungsleitung mit themenbezogener Lektüre (vornehmlich englischsprachige Originalarbeiten) und erarbeiten z.B. Versuchsmaterialien. Der aktuelle Stand und offene Fragen werden in den Kleingruppensitzungen mit der Veranstaltungsleitung besprochen. Die Veranstaltung wird durch ein Tutorium begleitet.
In der geplanten Veranstaltung wird es um das Phänomen der „Infrahumanisierung“ gehen.
Infrahumanisierung stellt eine Form der Dehumanisierung von Menschen dar und wird als subtile Form der Intergruppendiskriminierung interpretiert. Hierbei spricht man Mitgliedern der eigenen Gruppe ein Mehr an sekundären, typisch menschlichen Emotionen zu im Vergleich zu einer Fremdgruppe. Kein Unterschied zwischen Eigen- und Fremdgruppe zeigt sich gemeinhin auf der Ebene der primären Emotionen, da diese sowohl Mensch und Tier empfinden können.
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Untersuchung der dem Effekt der Infrahumanisierung zugrunde liegenden Mechanismen. Dabei versuchen wir die Frage nach potenziellen Einflussfaktoren(z.B. Ähnlichkeit, psychologische Nähe) zu beantworten und untersuchen, ob Infrahumanisierung notwendigerweise ein Intergruppenphänomen sein muss.
Ergänzt werden können die Inhalte der Veranstaltung durch die Untersuchung von Anthropomorphisierung von nichtmenschlichen Objekten, etwa Tieren, Robotern, oder gar Gegenständen.
Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 15 begrenzt. Anmeldung ist erbeten ab dem
6. April persönlich oder telefonisch im Sekretariat der Arbeitseinheit Sozialpsychologie (AE 05), nicht nur in elektronischer Form.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Psychologie / Diplom | (Einschreibung bis WiSe 06/07) | G 5 | scheinfähig | ||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | C.3 | 8 | benotet |