Jürgen Moltmanns Buch „Theologie der Hoffnung“ (1964) zählt zu den wirklich bedeutenden und folgenreichsten theologischen Werken der deutschen Theologie des 20. Jahrhunderts. Aber „Theologie der Hoffnung“ ist kein Lehrbuch, das zeitlos allgemeine Prinzipien diskutiert. Sie ist auch ein auf ethische Praxis ausgerichteter Entwurf: Angesichts eines gefährdeten Lebens, einer bedrohten Erde und vermisster Gerechtigkeit macht diese Theologie Denk- und Handlungsvorschläge in Hoffnungshorizonten. Sie ermutigt, im Angesicht der Gefahr mit dem Mut der Hoffnung zuversichtlich zu leben und das zu tun, was heute und morgen aus christlichen Beweggründen zu tun ist.
Im Seminar geht es (didaktische Fragen einbeziehend) in Anlehnung an Moltmanns Denken um Grundfragen der Eschatologie (gr. ta eschata = die „Letzten“ [Dinge]). „Eschatologie“ bezeichnet seit dem 17. Jahrhundert die theologischen Aussagen über das „Ende“ des Individuums (- Tod, - Unsterblichkeit, - endgültige Bestimmung), der Menschheit und der Welt (- Wiederkunft Christi, - Auferstehung der Toten, - Weltgericht, - Vollendung der Welt).
Jürgen Moltmann sagt: Das Thema christlicher Eschatologie ist nicht „das Ende“, sondern die Neuschöpfung aller Dinge. Christliche Eschatologie folgt in allen persönlichen, geschichtlichen und kosmischen Dimensionen dem „Muster“ von Kreuz und Auferstehung Jesu Christi: „im Ende – der Anfang“.- Wir fragen im Seminar auch nach der speziellen Hoffnungslehre - also nach dem Erwartungshorizonte für das persönliche Leben, für das politische und geschichtliche Leben und für das Leben des Kosmos: Was ist und wie wirkt die Hoffnung auf ewiges Leben, auf das Reich Gottes, auf den neuen Himmel und die neue Erde?
Mit Fug und Recht kann Jürgen Moltmann als der deutsche Theologe bezeichnet werden, der – wie kein Ande-rer – das Denken der weltweiten, ökumenischen Bewegung beeinflusst hat.
J. Moltmann, Theologie der Hoffnung, 1. Auflage, München 1964
J. Moltmann, Das Kommen Gottes. Christliche Eschatologie, 1. Auflage, Gütersloh 1995 (380 S.)
J. Moltmann, Im Ende – der Anfang. Eine kleine Hoffnungslehre, 1. Auflage, Gütersloh 2004 (191 S.)
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Di | 10-12 | X-E0-201 | 07.04.-14.07.2015 |
Module | Course | Requirements | |
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36-PM1 Christentum evangelischer Prägung | Seminar 1 | Student information | |
Seminar 2 | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Evangelische Theologie / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | ST Ic; ST II/2a; ST II/2b | 3 |