Der sogenannte “Externalismus” in der Philosophie der Sprache und des Geistes ist eine Position über das Verhältnis der Inhalte unseres Denkens und Sprechens einerseits und der Welt anderseits. Traditionell haben Philosophen dieses Verhältnis als eine unabhängige Gegenüberstellung aufgefasst: Hier ist die Welt, ihr gegenüber steht das Subjekt mit seinen Sätzen und Gedanken. Die Wahrheit dieser Gedanken hängt von der Welt ab. Aber die Inhalte dieser Gedanken bestimmt allein das Subjekt.
Hilary Putnam und Tyler Burge haben dieses klassische Bild gründlich durcheinandergewirbelt. Bereits die Inhalte unseres Denkens und Sprechens werden durch die Welt fixiert, und zwar ganz unabhängig davon, ob wir uns dessen bewusst sind, so lautet ihre externalistische Gegenthese. Meaning ain’t in the head – Bedeutung ist nicht einfach nur im Kopf, so fasst Putnam dies zusammen.
Wir wollen im Seminar sowohl die klassischen Aufsätze zum Externalismus mit ihren einflussreichen Gedankenexperimenten (Putnams „Zwillingserde“-Fall und Burges „Arthritis“-Beispiel) als auch neuere Aufsätze zum Thema lesen und diskutieren.
Putnam, Hilary 1975. The Meaning of ‘Meaning’, in Mind, Language, and Reality: Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge: Cambridge University Press: 215–71. (deutsch: Hilary Putnam: Die Bedeutung von “Bedeutung”, hrsg. von Wolfgang Spohn, Klostermann 2004)
Burge, Tyler 1979. Individualism and the mental. Midwest Studies in Philosophy 4 (1):73-122.
als Hintergrund: (1) Basil Smith: Internalism and Externalism in the Philosophy of Mind and Language, the Internet Encyclopedia of Philosophy: http://www.iep.utm.edu/int-ex-ml/ (2) Kallestrup, Jesper (2011). Semantic Externalism. Routledge.
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