Moralische Konflikte sind dann besonders schwierig und komplex, wenn sie die Struktur eines Dilemmas haben. Das heißt, wenn wir, wie immer wir uns entscheiden, in jedem Fall eine unserer moralischen Überzeugungen zu verletzen scheinen. Von diesem Kaliber ist das Problem, ob und unter welchen Bedingungen eine Abtreibung von werdendem menschlichen Leben moralisch erlaubt sein kann. Denn: wie immer wir uns entscheiden, wir verletzen entweder das Recht auf Leben des Embryos (wenn wir Abtreibungen prinzipiell erlauben) oder die persönliche Integrität, Würde und Autonomie der schwangeren Frau (wenn wir Abtreibungen für moralisch unzulässig halten und deshalb glauben, dass eine Frau gezwungen werden kann, die Schwangerschaft auszutragen).
Ausgangspunkt dieser schwierigen Debatte ist zunächst die Frage, ob ein Fötus oder ein Embryo überhaupt ein Recht auf Leben hat. Manche Autoren knüpfen dieses Lebensrecht an Bedingungen – zum Beispiel die Bedingung des Person-Seins – die werdendes menschliches Leben nicht erfüllen kann. Heißt das aber, dass dieses Leben völlig ungeschützt ist? Andere Autoren bejahen das Recht auf Leben eines Embryos. Dann entsteht als Folgeproblem ein so genannter Rechtekonflikt: Wie ist das Recht auf Leben des Embryos gegen die Selbstbestimmungsrechte der Frau abzuwägen?
Leist, Anton: Eine Frage des Lebens. Ethik der Abtreibung und künstliche Befruchtung. Frankfurt/M. 1990.
Hoerster, Norbert: Ethik des Embryoneneschutzes. Ein rechtsphilosophischer Essay, Stuttgart 2002.
Kuhse, Helga / Singer, Peter (Hg.): Bioethics: an Anthology, Oxford 2006 (Part I: Before Birth: Abortion, S. 15-62).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | C01-226 | 08.10.2012-01.02.2013
nicht am: 01.11.12 / 27.12.12 / 03.01.13 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-HM_PP1_NE Hauptmodul PP1: Normative Ethik | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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26-HM_PP4_POL Hauptmodul PP4: Politische Philosophie | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N5 HM PP MOR; N5 HM PP PolP; N10 GES-TH; N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 3. 4. 5. 6. | 2/4 | |
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR; N5 HM PP PolP; N10 GES-TH; N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 1. 2. 3. | 2/4 | ||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 1. 2. 3. | 2 | unbenotet | |
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR; N5 HM PP PolP; N10 GES-TH | Wahlpflicht | 1. 2. 3. | 2/4 |