360030 „… da ist nicht männlich und weiblich …“ (Gal 3,28) – Perspektiven feministischer und geschlechtersensibler Theologie (S) (WiSe 2015/2016)

„Da ist nicht jüdisch noch griechisch, da ist nicht versklavt noch frei, da ist nicht männlich und weiblich: denn alle seid ihr einzig-einig im Messias Jesus.“ (Gal 3,28)
Die Taufformel im Galaterbrief verweist nachdrücklich darauf, dass ‚im Messias Jesus‘ die Differenz ‚männlich und weiblich‘ keine tragende Rolle mehr spielt, dass vielmehr eine neue Identität verliehen und von Hierarchisierungen befreit wird. Feministische und geschlechtersensible Theologien fördern besonders aufgrund ihres machtkritischen Ansatzes Geschlechtergerechtigkeit in Theologie und Kirche.
Im Seminar werden nach einem einführenden Überblick vor allem neuere systematisch-theologische Entwürfe zu Gotteslehre, Christologie, Anthropologie und Ethik erarbeitet und diskutiert. Darüber hinaus soll die gesellschaftliche und religionspädagogische Relevanz dieser Perspektiven herausgearbeitet werden.

Literaturangaben

Zur Einführung:
MATTHIAE, Gisela/JOST, Renate/JANSSEN, Claudia/MEHLHORN, Annette/RÖCKEMANN, Antje (Hrsg.), Feministische Theologie. Initiativen, Kirchen, Universitäten – eine Erfolgsgeschichte, Gütersloh 2008
KARLE, Isolde, "Da ist nicht mehr Mann noch Frau...". Theologie jenseits der Geschlechterdifferenz, Gütersloh 2006
SCHOTTROFF, Luise/WACKER, Marie-Theres (Hrsg.), Kompendium Feministische Bibelauslegung, 3. Aufl. Gütersloh 2007
Wörterbuch der Feministischen Theologie, hrsg. v. Elisabeth Gössmann, Helga Kuhlmann, Elisabeth Moltmann-Wendel, Ina Praetorius, Luise Schottroff, Helen Schüngel-Straumann, Doris Strahm, Agnes Wuckelt, 2., völlst. überarb. u. grundlegend erw. Aufl. Gütersloh 2002
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.