220051 „The Graveyard of Empires“. Afghanistan als Projektionsfläche imperialer Herrschaftsvorstellungen (S) (WiSe 2017/2018)

Bereits seit Alexander dem Großen ist das Gebiet des heutigen Afghanistans immer wieder Ort machtpolitischer Auseinandersetzungen zwischen dritten Staaten geworden. Meist ging dies mit militärischen Interventionen einher, manchmal aber auch nicht. Zugleich steht die Bezeichnung „Graveyard of Empires“ für die Misserfolge, die ausländische Interventen hier erlitten.
In diesem Seminar soll es zunächst darum gehen, die historischen Rahmenbedingungen seit dem Rückzug der französischen Grand Armée aus Russland und dem Beginn des „Great Games“ und dem Ende der ISAF-Mission (2014) fremder Interventionen zu erarbeiten, wobei der Schwerpunkt auf Fallbeispielen des britischen und sowjetischen Engagements liegen wird.
Ein wichtiger Teil des Seminars wird in der Diskussion von Memoirenliteratur bestehen. Die Bereitschaft, auch längere englischsprachige Texte zu lesen, wird deshalb vorausgesetzt.
Die im Rahmen dieses Mastermoduls angebotene Historische Kontextualisierung „Fremdwahrnehmungen als historisches Ordnungsmittel“ vermittelt u.a. theoretische Kenntnisse, die für die Bearbeitung der o.g. Texte notwendig sind. Der regelmäßige Besuch der Historischen Kontextualisierung ist für Teilnehmer dieses Masterseminars verpflichtend.

Zwischen dem 30.10. und dem 17.12. wird die Veranstaltung nicht stattfinden. Die entsprechenden Sitzungen werden wahrscheinlich am Samstag, 11.11. nachgeholt.