Gemeinhin werden Religionen oft in einen Gegensatz zur Moderne gestellt. Ihre Vertreter gelten als konservativ oder gar reaktionär, rückwärtsgewandt, fortschrittsfeindlich. Tatsächlich verbinden viele Menschen ihre Religiosität mit dem Wunsch, bewährte Werte zu bewahren. Religion und Glaube vermitteln ihnen Stabilität und Orientierung durch ihre Strukturen, Institutionen, Rituale, ethischen Werte und durch ihre Vorstellungen von Absolutheit und Ewigkeit ihrer Wahrheiten. Die Moderne dagegen erscheint als immer wieder Neues bringend, entdeckend, erfindend und dem Althergebrachten gegenüber kritisch bis ablehnend und daher auch oft als unreligiös, säkular, laizistisch. Stimmt diese Dichotomie aber in allen Fällen? Oder sind es nicht vielmehr bestimmte Arten von Religiosität, die eine kritische bis ablehnende Haltung gegenüber Veränderungen und Neuerungen induzieren? Haben Religionen generell nicht ebenso oft selbst Veränderungen und Neuerungen mit sich gebracht? Und hat die oft als weltlich und unreligiös charakterisierte Moderne nicht auch eine religiöse Dimension, so dass sich die Dichotomie „traditionelle Religion vs. moderner Säkularismus“ verwandelt in komplexere Zusammenhänge der genannten Größen?
Wir wollen uns in der Lehrveranstaltung einzelne Fallbeispiele aus der Geschichte der Religionen ansehen, um am Ende zu entscheiden, welchem Modell von Dichotomie oder Komplexität wir den Vorzug gehen wollen.
Die Teilnehmenden sollten den Grundkurs Religionswissenschaft besucht haben oder sich auf andere Weise ein Grundwissen über Religionen und Religionswissenschaft angeeignet haben. Dieses Grundwissen wird je nach Bedarf zwischendurch aber auch noch mal aufgefrischt.
Kommen noch.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 14-16 | Q0-119 | 08.04.-15.07.2015 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | RW c | 3 | ||||
Studieren ab 50 |
Es ist eine aktive Mitarbeit erwünscht.
Wer in diesem Seminar einen Einzelleistungsnachweis braucht oder Modulabschluss machen möchte, muss eine Hausarbeit von ca. 20 Seiten gemäß der vom Prüfungsamt geforderten Anforderungen schreiben. Abgabetermin ist das Semesterende.
Folgende Aufgaben sind nicht für jede*n verpflichtend, sondern jede*r Studierende muss selbst prüfen, ob er*sie diese Verpflichtung von der jeweiligen PO her hat.
Für die aktive Teilnahme gibt es die Möglichkeit, alleine oder in Gruppenarbeit ein Thema vorzubereiten und in Form eines 10-20-minütigen Kurzreferates vorzustellen, 2-3 Protokolle an vom mir angegebenen Terminen zu schreiben (bei APO und 2LP 2, ansonsten 3) oder einen Essay von ca. 7 Seiten zu schreiben.
Für das Angewandte Selbststudium (ASS) wird ein Essay von 3-5 Seiten Text (+ Titelblatt und Bibliographie, also insgesamt 5-7 Seiten) geschrieben. Abgabe: In der letzten Juniwoche.
Für einen Modulabschluss oder eine benotete Einzelleistung wird eine Hausarbeit von ca. 20 Seiten geschrieben. Abgabe Ende des Sommersemesters (31.8.2015).