Evidenz ist en vogue: Besonders einige wissenschaftlichen Disziplinen wie etwa Medizin, Umweltforschung oder Sozialwissenschaften sollen explizit evidenzbasiert sein; Gleiches gilt für soziale Arrangements und Institutionen wie Politik oder Bildung. Aber was ist eigentlich Evidenz? Was macht sie so wichtig – zumindest für einige Bereiche? Und warum steht sie bei anderen – zumindest explizit – nicht so sehr im Vordergrund?
Auf der Suche nach Antworten kommen Begriffe wie Rechtfertigung, Objektivität, Prüfbarkeit oder Rationalität in den Blick. Erklärungsangebote sind z.B. aus der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, den Rechtswissenschaften oder der Phänomenologie zu vernehmen. Sprachanalytisch werden die Begriffe in unterschiedlichen Sprach- und Kulturkontexten, etwa dem US-Amerikanischen und dem Deutschen, miteinander verglichen und die Ergebnisse analysiert.
Wir wollen uns im Seminar gemeinsam auf die Suche nach sinnvollen Deutungen von Evidenz machen und analysieren, was diese für die verschiedenen Disziplinen und gesellschaftspolitischen Bereiche bedeuten, denen man Evidenzbasierung anempfehlen möchte. Wir werden dabei zwischen konkreten Beispielen wie der Evidenzbasierten Medizin und abstrakten Überlegungen zur Deutung von Evidenz hin und her wechseln, um ein solides theoretisches Verständnis davon zu entwickeln, was Evidenz bedeuten kann und soll.
Organisatorisches:
Der Kurs ist als Blockseminar über drei Tage mit einer Vorbesprechungssitzung konzipiert. In der Vorbesprechung wird die Seminarliteratur, die in weiten Teilen englischsprachig ist, vorgestellt, die Aufgaben für einen Leistungsnachweis verteilt und der Ablauf der inhaltlichen Sitzungen vorgestellt und geübt. Auch die Struktur des elektronischen Lernraums wird erklärt.
Studienleistungen:
Das Seminar gliedert sich in mehrere thematische Einheiten, die jeweils durch einen Text vorbereitet werden. Sie halten zu jeder thematischen Einheit ein einminütiges Plädoyer, in dem Sie eine These zum Thema der Lehreinheit vortragen und begründen. Darüber hinaus übernehmen Sie eine ‚Stundenpatenschaft‘. Das bedeutet, sie bereiten einen der zu lesenden Texte ausführlich vor, stellen ihn vor der Plädoyer-Runde kurz (<10 Minuten) unter Zuhilfenahme einer Präsentationstechnik vor und leiten nach der Plädoyer-Runde die zugehörige Diskussion.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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26-GL_WP Grundlagen Wissenschaftsphilosophie | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
26-HEPS-HM3 Hauptmodul 3: Methoden in der Wissenschaft | Methoden in der Wissenschaft I | Study requirement
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Student information |
Methoden in der Wissenschaft II | Graded examination
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Student information | |
26-HM_TP1_WP Hauptmodul TP1: Wissenschaftsphilosophie | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
26-HM_TP5_ET Hauptmodul TP5: Erkenntnistheorie | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
26-VT_WP Vertiefung Wissenschaftsphilosophie | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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