Für die Weise, wie die Bibel von Menschen spricht, spielt es eine zentrale Rolle, dass jedes menschliche Leben einen konkreten irdischen Anfang, das jeder Mensch Eltern hat, von einem Vater gezeugt und von einer Mutter geboren ist. Viele biblische Texte handeln davon. Die Bibel denkt das Leben jedes Menschen also von der Möglichkeit des Anfangens oder auch des Neuanfangs her.
Das unterscheidet das biblische Denken von der geistesgeschichtlichen Tradition, in der wir stehen. Von Sokrates Zeiten bis in die unsrigen gilt die philosophische Aufmerksamkeit überwiegend dem eigenen Tod und seinen Konsequenzen für das Menschsein.
Feministisch-theologisches Denken knüpft wieder an das biblische an, indem es erneut die Tatsache in den Mittelpunkt stellt, dass kein Mensch allein auf die Welt kommt, sondern dass alle, die leben, von einer Mutter geboren wurden.
Das Seminar wird biblische und philosophische Texte zum Inhalt haben, die vom Geborenwerden und vom Sterben handeln. Es wird sich nach der Bedeutung des Geborenseins und des Sterbens für das menschliche Leben fragen.
Und es wird der Frage der Auferstehung nachgehen. Gehört auch die Auferstehung zum menschlichen Leben? Schärft sie unser Verhältnis zu unseren Lebensgrenzen oder ist sie das Wunder, das alle Grenzen des Lebens bedeutungslos werden lässt?
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | ST Ic; AT Ic | 3 | |||
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | D5 |