„Der Zentralfriedhof in Wien ist zwar nur halb so groß wie die Stadt Zürich, dafür aber doppelt so lustig.“ Davon sind viele Wienerinnen und Wiener überzeugt. Und darum ist der Zentralfriedhof, einer der größten Friedhöfe Europas, ein wahrhafter Tourismusmagnet. Viele der dortigen Grabstätten sind geradezu berühmt, insbesondere die Ehrengräber.
Überall auf der Welt gibt es berühmte Friedhöfe, Grüfte, Nekropolen zu bewundern. Ob der Père Lachaise in Paris, die Kapuzinergruft in Palermo, der Highgate Cemetary in London, der „Fröhliche Friedhof“ in Maramures, der Forest Lawn Memorial Park in Gledale/Los Angeles, der Friedhof La Recoleta in Buenos Aires, die Katakomben unter der Stadt Rom, der Bleikeller in Bremen oder einer der größten Friedhöfe Deutschlands: der Bielefelder Sennefriedhof. Dessen Grabmale und Kapellen gehören zu den unbedingten Sehenswürdigkeiten Bielefelds und sind Schwergewichte bei der Werbung um Touristen.
Wo auch immer auf der Welt beerdigt wurde und wird: Die Beerdigungskulturen befinden sich offenbar in einem steten Wandel, der in jüngerer Zeit insbesondere in den bisher christlich geprägten Ländern stattfindet. Deutliche Trends zeichnen sich ab. Sie sind bestimmt durch eine Abkehr von den Liturgien der christlichen Kirchen hin zum Einsatz von Trauerredner*innen, die nun die Arbeit der Pfarrer*innen übernehmen. Mehr als die Hälfte der in Deutschland Lebenden legen frühzeitig fest, im Todesfalle verbrannt zu werden. Die Bestattung im „Erdmöbel“, wie der Sarg im DDR-Jargon hieß, ist, zugunsten der Urnenbeisetzung, auf dem Rückzug. Und deutlich häufiger als die Kirchen- oder Kapellenorgel erklingt beim letzten Weg der Verstorbenen „Highway To Hell“ von AC/DC.
Das wirft Fragen nach den Ursachen dieser Veränderungen und Trends auf. Traditionen, Gepflogenheiten, alte und neue Moden und Gemeinsamkeiten der Sepulkralkulturen in verschiedenen Ländern, – nicht nur christlich geprägten –, sollen im Seminar unter die Lupe genommen werden. Welche davon taugen für die Einstufung als touristisches Ziel? Und wo und ab wann erscheinen solche Aktivitäten pietätlos oder sind grundsätzlich verboten? Kommt, vor dem Hintergrund der immer zahlreicheren, oft anonymen Urnenbeisetzungen in sogenannten „Friedwäldern“, die traditionelle Sepulkralkultur gar an ihr Ende?
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 12-14 | V2-200 | 03.04.-14.07.2023
not on: 4/10/23 / 5/1/23 / 5/29/23 |
Module | Course | Requirements | |
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22-2.5 Modul Geschichte und Öffentlichkeit | Übung Geschichte und Öffentlichkeit | Study requirement
Graded examination |
Student information |
25-FS-EM Einführungsmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | ||
25-FS-GM Grundlagenmodul | E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information | |
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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