Feste soll man feiern, wie sie fallen, sagt ein bekanntes Sprichwort. Die Höhner singen dazu: „Kumm, loss mer fiere, nit lamentiere, jet Spass un Freud, dat hät noch keinem Minsch jeschad.“ Sind Freude und Frohsinn auch die Hauptmotivation für das Feiern, so können Feste bisweilen auch ganz ernste Züge annehmen, minutiös rituell geplant und durchorganisiert sein. Bei Trauerfeiern scheint die die Freude ganz abwesend zu sein, und Gedenkfeiern für wichtige historische oder mythische Ereignisse strahlen vor allem ernste Erhabenheit aus. Und doch liegt allen Festen zugrunde, dass sie für das Individuum und erst recht für die Gemeinschaft Stimmungen erzeugen, die dem Leben dienen, indem sie Dankbarkeit, Hoffnung, Zusammenhalt und Sinn vermitteln. Religiöse Feste machen da keine Ausnahme, sondern verankern diese der psychischen Gesundheit und der sozialen Stabilität dienenden Eigenschaften zusätzlich im Transzendeten, im Heiligen, im Absoluten. Das Seminar versucht zu erklären, warum Menschen religiöse Feste feiern und welche Funktionen die Feste für die sie feiernden Menschen erfüllen.
1. Franz Brendle (Hrsg.). Gemeinsam Beten. Interreligiöse Feiern mit anderen Religionen. Berlin 2007 (Eb-Verlag.)
2. Reinhard Kirste, Herbert Schulze, Udo Tworuschka, Die Feste der Religionen, ein interreligiöser Kalender mit einer synoptischen Übersicht, Gütersloh 1995 bzw. 2, korr. Aufl. 1997. (Güterloher Taschenbuch 771)
3. Axel Michaels (Hrsg.). Die neue Kraft der Rituale. Heidelberg 2. Aufl. 2008. (Universitätsverlag Winter.)
4. Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V. REMID (Hrsg.), Religionen feiern, Feste und Feiertage religiöser Gemeinschaften in Deutschland, Marburg 1997. (Diagonal-Verlag)
5. André Ritter. Nebeneinander oder miteinander vor dem Einen Gott? Eine Studie zur Frage des gemeinsamen Betens und Feierns von Juden, Christen und Muslimen. Münster 2010 (Waxmann).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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36-PM2 Andere Religionen und Weltanschauungen | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | RW c | 3 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | RW c | 3 |