300010 Holocaust - organisationstheoretische Zugänge (S) (SoSe 2009)

Inhalt, Kommentar

Wegen des Archivbesuchs ist die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt!

Diese Veranstaltung kann nur zusammen mit der Veranstaltung 300007 belegt werden!

Mittwoch, 12.00 bis 16.00 Uhr
(teilweise – bei Vorträgen Externer – kann das Seminar auch länger dauern)

Vor über zehn Jahren tobte im deutschen Feuilleton eine heftige Debatte, wie das Verhalten der Täter während der nationalsozialistischen Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung erklärt werden könnte. Während unter dem Begriff „ganz normale Männer“ Autoren wie Christopher Browning darauf verwiesen, dass die Täter vielfach ganz normale Personen waren, die erst durch die Rahmenbedingungen zu Tätern wurden, rekurrierte besonders Daniel Goldhagen mit dem Begriff der „ganz normalen Deutschen“ darauf, dass der Massenmord nur durch den bei Deutschen kulturell angelegten „eliminatorischen Antisemitismus“ erklärt werden könne.

Der Beitrag der Organisationssoziologie zu dieser Debatte – und zur Erklärung des Genozids generell – ist minimal gewesen. Dieses Seminar sucht nach theoretischen und empirischen Zugängen zum Holocaust. Dabei werden – in Anlehnung an die Arbeit von Daniel Goldhagen - drei empirische Zugänge gewählt: (1) Die Massenerschießungen und Deportationen besonders durch das Hamburger Polizeibataillon 101 im Rahmen der Aktion Reinhard im Generalgouvernement (Distrikt Lublin), (2) Die Rolle des Arbeits-, Durchgangs- und Vernichtungslagers in Majdanek (KL Lublin), (3) Die Tötung durch vorrangig aus nicht-deutschen Hilfswilligen zusammengesetzten Polizeieinheiten.

Wichtig: Teil des Seminars sind mehrere mehrtägige empirische Forschungsfahrten. Diese führen entweder …

1. In das Staatsarchiv Hamburg, Kattunbleiche 19, 22041 Hamburg (Strafverfahren gegen die Herren Hoffmann, Wohlauf und andere, Archivnummer 0021-000 -) (Verfahren gegen Angehörige des Polizeibataillon 101)
2. In das Staatsarchiv Münster (Strafverfahren gegen Hackmann und neun andere Angeklagte 130 (24) Js 200/62 (Z) (Verfahren gegen Angehörige des Konzentrationslagers Lublin/Majdanek)
3. In das Archiv Majdanek, in das Staatsarchiv Lublin und das Archiv des PMI Lublin (dieser Besuch findet vermutlich auf individueller Basis statt).

Diese „Reisen“ werden von den Studierenden selbst organisiert werden. Eine teilweise Finanzierung aus Fakultätsmitteln wurde beantragt, aber ein Teil der Reise- und Unterbringungskosten muss von den Studierenden selbst getragen werden.

Wichtig: Ein Reader ist zu Semesterbeginn käuflich bei Frau Vinke zu erhalten. Folgende Bücher sollten von den Studierenden vorher besorgt werden und die entsprechenden Aspekte über das Polizeibataillon bis zur dritten Sitzung vorbereitet werden (die Bücher sind nicht im Reader).

Browning, Christopher R. (2005): Ganz normale Männer. Das Reserve Polizeibataillon 101 und die "Endlösung" in Polen. Mit einem neuen Nachwort. 6. Aufl. Reinbek: Rowohlt (ist als Taschenbuch erhältlich, handelt komplett vom Polizeibataillon 101).

Goldhagen, Daniel Jonah (1996): Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin: Siedler (das Buch ist als Taschenbuch erhältlich und gebraucht sehr günstig zu bekommen, hier sind nur einige Abschnitte bezüglich des Polizeibataillons 101 relevant).

Als organisationssoziologische Grundlage wird herangezogen und vorausgesetzt: Luhmann, Niklas (1964): Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker & Humblot.

Die Literaturangaben in Times Roman 12 sind im Reader. Die Literaturangaben in Times Roman 10 sind nicht im Reader.

Zu den Besonderheiten des Seminars:

Es lassen sich drei Typen von Seminaren auseinander halten: Erstens: Seminare, die vorrangig durch den Dozenten stark kondensiert Überblicke über ein Thema liefern (z.B. die Einführungen in die Soziologie oder die Einführungen in die Organisationssoziologie). Zweitens: Veranstaltungen, in denen kondensiertes und häufig durch den Dozenten aufbereitetes Wissen auf eine Vielzahl von Themen angewandt wird (z.B. die themenspezifischen Seminare). Drittens: Veranstaltungen, in denen Themen neu erschlossen werden und auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Theorieelementen zurückgegriffen wird. Um ein solches Seminar handelt es sich in diesem Fall.

Wegen des hohen Forschungsanteils wird das Seminar insgesamt sehr arbeitsintensiv werden (ungefähr 8 bis 10 Stunden Vorbereitungszeit pro Sitzung), und es wird dringend dazu geraten, nicht allzu viele zusätzliche Seminare in dem Semester zu belegen. Auch wenn am Ende die Studierenden ihre Arbeiten selbst verfassen, ist in diesem Seminar eine enge Kooperation zwischen den Studierenden notwendig (Austausch von Quellenfunden, Abfassen kurzer Berichte, Erschließung von Sekundärliteratur). Weil diese Seminare stark experimentell sind, sind sie erfahrungsgemäß mit hoher Unsicherheit bezüglich des Ablaufs gekennzeichnet und erfordern von den Teilnehmern (und dem Veranstalter) eine hohe Frustrationstoleranz.

Dieses Seminar greift bewusst soziologische Konzepte auf, die in den letzten beiden Semestern entwickelt wurden (z.B. Interaktion in Organisationen, Entscheidungsprämissen). Diese Inhalte werden nicht noch mal ausführlich vorgestellt, sondern auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft.

Zu den Inhalten des Seminars

Das Seminar hat als Fixpunkt genozidale Handlungen, die mit der so genannten „Aktion Reinhard“ in Verbindung stehen. Bei der „Aktion Reinhard“ (oder Reinhardt) handelte es sich um die Tötung von 1,7 Millionen Juden im Generalgouvernement in den Jahren 1942 und 1943 in Vernichtungslagern und in Direkttötungen.

Allgemeiner Überblick:

Pohl, Dieter (1993): Von der "Judenpolitik" zum Judenmord. Der Distrikt Lublin des Generalgouvernements 1939 1944. Frankfurt a.M.:

Gumkowski, Janusz; Kazimierz Leszczynski (1961): Poland under Nazi Occupation. Warschau: Polonia Publishing House.

Im Einzelnen werden wir uns auf drei Themenbereiche konzentrieren (es ist jedoch möglich, sich eigene Themenbereiche zu erschließen, die Seminarstruktur führt jedoch auf die drei Themenbereiche zu).

1. Erschießungen und Deportationen durch das Polizeibataillon 101

Mögliche Forschungsfragen:

  • Werden in den ersten Sitzungen entwickelt

2. Tötungen im Arbeits- und Vernichtungslager Majdanek

Mögliche Forschungsfragen:

  • Wie wirkte sich die tendenziell zweckwidersprüchliche Programmierung in Majdanek (Lager für sowjetische Gefangene, Durchgangslager für jüdische Transporte, Arbeitslager, Lager für polnische Geisel und Vernichtungslager) aus?
  • Wie wurde das (weibliche) Personal an die Konzentrationslager gebunden? (siehe hierzu Brown 2002: 8-24 und S. 249-251; Karay 1997, S. 45-47)
  • Welche Form der Täter-Opfer-Interaktion gab es?
  • Welche Bindewirkung gab es für die Kapos (siehe auch das Verfahren in Hannover gegen einen Kapo (Karl Galka), dem Exzesstaten vorgeworfen wurden)?
  • Welches „Unterleben“ bildete sich bei den Gefangenen in Majdanek aus?
  • Wie liefen technische Diffusionsprozesse zwischen den Vernichtungslagern Majdanek, Sobibor, Belzec und Treblinka ab?
  • Welche Rolle spielten die strikten Regeln für Prügelstrafe, Erschießungen etc., und inwiefern waren sie lose mit der Praxis gekoppelt? Welche Rolle spielten sie als Rationalitätsfassaden? (siehe interessant Balcke 2001: 172f. für diese Fragen)

Relevante Quellen:

  • Majdanek-Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf (Hauptstaatsarchiv Düsseldorf Gerichte Republik 432 )
  • Unterlagen im Archiv Majdanek

Literatur:

Schwindt, Barbara (2005): Das Konzentrations und Vernichtungslager Majdanek. Funktionswandel im Kontext der „Endlösung“. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Birenbaum, Halina (1995): Die Hoffnung stirbt zuletzt. Frankfurt a.M.: Fischer.
Kranz, Tomasz (Hg.) (1994): Berichte und Erinnerungen der Häftlinge von Majdanek. Lublin: Panstwowe Muzeum na Majdanku.
Lichtenstein, Majdanek (1979): Majdanek. Reportage eines Prozesses. Frankfurt a.M: EVA.
Kranz, Tomasz (1998): Das KZ Lublin zwischen Planung und Realisierung. In: Ulrich Herbert, Karin Orth, Christoph Dieckmann: Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Frankfurt: ***, S. ***.
Kranz, Tomasz; Janina Kielbon (1998):Archival Sources and the State of Research Concerning the History of the Camp at Majdanek. In: Les archivez de la Shoah, ouvrage collectif sous la direction de J. Fredj, Paris 1998, S. 521–540.
Marszałrk, Józef (1984): Majdanek. Konzentrationslager Lublin: Warschau: Verlag Interpress.
Koslov,Elissa Mailänder (2005): Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975-1981): Ein Wettlauf mit der Zeit? In: Schuldig. NS-Verbrechen vor deutschen Gerichten. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland. Bremen: Edition Temmen, S. 74-88.
Müller Münch, Ingrid (1982): Die Frauen von Majdanek – Vom zerstörten Leben der Opfer und der Mörderinnen , Reinbek, Rowohlt Verlag.
Marszalek, Josef (1984). Majdanek. Konzentrationslager in Lublin, Warschau: Verlag Interpress.
Orth, Karin; Michael Wildt (1995): Die Ordnung der Lager. Über offene Fragen und frühe Antworten in der Forschung zu Konzentrationslagern. In. WerktstattGeschichte, Jg. 4, S. 51 56.
Schwarberg, Günther (1981): Der Juwelier Von Majdanek. Hamburg: Stern.
Pawlak, Zacheusz (1979) „Ich habe überlebt... ein Häftling berichtet über Majdanek“. Hamburg: Hoffmann und Campe.
Ambach, Dieter; Thomas Köhler (2004): Lublin Majdanek. Das Konzentrations und Vernichtungslager im Spiegel von Zeugenaussagen. Düsseldorf: Juristische Zeitgeschichte Nordrhein Westfalen. Band 12.
Brown, Daniel Patrick (2002): The Camp Women. The Female Auxiliaries who Assisted the SS in Running the Nazi Concentration Camps. Atglen, PA: Schiffer Military History.
Pukrop, Marco (2007): Dr. med. Heinrich Rindfleisch. Eine Lagerarztkarriere im KZ Majdanek. In: Lenarczyk, Wojciech (Hg.): KZ-Verbrechen. Berlin: Metropol, S. 33-52.
Karay, Felicja (1997): Dispute between the German Authorities about Jewish labour Camps in the Government General. In: Zeszyty Majdanka, Jg. 18, S. 45-47.

3. Erschießungen und Deportationen durch nicht-deutsche Hilfskräfte (Trawnikis)

Mögliche Forschungsfragen:

  • Welche Rolle spielte der Charakter der Zwangsorganisationen für die Verhaltensweise der Trawnikis?
  • Welche Formen informellen Drucks gab es bei den Trawnikis?

Relevante Quellen

  • Verfahren gegen Streibel und andere (Kommandanten und Unterführer des SS-Ausbildungslagers in Trawniki) Staatsarchiv Hamburg
  • Verfahren gegen Iwan Demjanjuk vor dem Distriktgericht in Jerusalem

Relevante Literatur:

Pohl, Dieter (2002): Ukrainische Hilfskräfte beim Mord an den Juden. In: Paul, Gerhard (Hg.): Die Täter der Shoah. Fanatische Nationalsozialisten oder ganz normale Deutsche. Dachau: Wallstein Verlag, S. 187 205.
Black, Peter (2004): Die Trawniki Männer und die Aktion Reinhard. In: Musial, Bogdan (Hg): "Aktion Reinhardt". Der Völkermord an den Juden im Generalgouvernement 1941 1944. Osnabrück: Fibre Verlag, S. 309 352.
Pohl, Dieter (2005): Die Trawniki Männer im Vernichtungslager Belzec 1941 1943 In: Gottwaldt, Alfred, Norbert Kampe, Peter Klein (Hg.): NS Gewaltherrschaft. Berlin: Hentrich, S. 278 289.
Golczewski, Frank (2003): Die Kollaboration in der Ukraine. In: Kooperation und Verbrechen. Formen der "Kollaboration" im östlichen Europa 1939 1945. Göttingen: Wallstein, S. 151 182. (zum Hintergrund Ukraine)

1. Teil: Einstieg: Soziologie des Genozids

1. Sitzung (15.4.2009): Einführung in die Soziologie des Holocaust

1. Teil: Einstieg:

  • Wie könnten mögliche soziologische Erklärungen für einen Genozid aussehen? Bitte überlegen Sie sich eine Antwort. Eine schriftliche Ausarbeitung ist nicht nötig.

2. Teil: Vorstellung des Seminarprogramms

3.Teil: Kurzreferat von Tobias Hauffe – Holocaust und Antisemitismus

4. Teil: Kurzreferat von Stefan Kühl – Forschungsfragen

2. Sitzung (22.4.2009): Ganz normale Männer oder ganz normale Deutsche? Zwei unterschiedliche Perspektiven.

Fragen:

  • Was unterscheidet die Positionen von Browning und Goldhagen?
  • Wo wird von ihnen empirisches Material unterschiedlich interpretiert?
  • Welche soziologischen Aspekte lohnt es sich näher zu analysieren (neben dem Analyseraster in den folgenden Sitzungen)?

Fassen Sie auf zwei bis drei Seiten den Forschungsstand zu Polizei-Bataillonen zusammen.

Browning, Christopher R. (2005): Ganz normale Männer. Das Reserve Polizeibataillon 101 und die "Endlösung" in Polen. Mit einem neuen Nachwort. 6. Aufl. Reinbek: Rowohlt.

Goldhagen, Daniel Jonah (1996): Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin: Siedler.

Als Hintergrundlektüre:

Kopitzsch, Wolfgang (1997): Hamburger Polizeibataillone im Zweiten Weltkrieg. In: Ebbinghaus, Angelika; Karsten Linne (Hg.): Kein abgeschlossenes Kapitel. Hamburg im "Dritten Reich". Hamburg: EVA, S. 293 318.

Browning, Christopher R. (1998c): Der Weg zur "Endlösung". Entscheidungen und Täter. Bonn: Dietz, S. 127-148 (Kapitel 5).

Paul, Gerhard (2002): Von Psychopathen, Technokraten des Terrors und "ganz gewöhnlichen" Deutschen. Die Täter der Shoah im Spiegel der Forschung. In: Paul, Gerhard (Hg.): Die Täter der Shoah. Fanatische Nationalsozialisten oder ganz normale Deutsche. Dachau: Wallstein Verlag, S. 13 92.

Berg, Nicolas (2003): Der Holocaust und die westdeutschen Historiker. Erforschung und Erinnerung. Göttingen: Wallstein Verlag, S. 505-628.

Für kurze Impulse:

Jäger, Herbert (1997): Die Widerlegung des funktionalistischen Täterbildes. Daniel Goldhagens Beitrag zur Kriminologie des Völkermordes. In. Mittelweg 36, H. 6/1997, S. 73 85.

Broszat, Martin (1977): Hitler und die Genesis der "Endlösung", in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Jg. 25, S. 739 775

Mommsen, Hans (1983): Die Realisierung des Utopischen: Die "Endlösung der Judenfrage" im "Dritten Reich". In: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 9, S. 381 420.

3.Sitzung (29.4.2009) und 4. Sitzung (6.5.2009): Soziologische Zugänge zum Holocaust – Fünf Interpretationen

Hierzu werden eine Woche vor dem Seminar fünf Arbeiten an alle Seminarteilnehmer verschickt (Die Arbeiten werden bis zum 12.4. 2008, 12.00 mittags, abgegeben). Diese fünf Arbeiten müssen von allen Teilnehmern vorher gelesen werden:

Autoren:

Tobias Hauffe – Die Konstruktion von Juden als Partisanen
Stefanie Büchner – Dramaturgie und Organisation
Alexander Engemann -
Michael Grothe
Alexander Gruber

Am 6.5.2009 findet in der letzten Stunde eine Panel-Diskussion mit allen fünf Autoren statt: Welche Forschungsfragen lohnt es sich zu bearbeiten? Welche Tipps und Ticks kann man bei der empirischen Studie geben?

2. Teil: Mögliche soziologische Erklärungsmuster für genozidales Verhalten in Organisationen
(Parallel findet die Ausarbeitung von Forschungsexposés statt)
(Die genaue Reihenfolge kann sich verschieben)

5. Sitzung (13.5.2009): Formale und informelle Strukturen von Organisationen

Analysefokus: Arbeitsteilung

Bauman, Zygmunt (1992): Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, S. 15-44.
(basiert auf Bauman, Zygmunt (1988): Sociology after the Holocaust. In: British Journal of Sociology, Jg. 39, S. 470-487.)

Luhmann, Niklas (1971k): Zweck Herrschaft System. Grundbegriffe und Prämissen Max Webers. In: Luhmann, Niklas (Hg.): Politische Planung. Aufsätze zur Soziologie von Politik und Verwaltung. Opladen: WDV, S. 90 112. (Zur Weberkritik)

Adler, H.*** G. (1964): Gedanken zu einer Soziologie des Konzentrationslagers. In: Adler, H. G. *** (Hg.): Die Erfahrung der Ohnmacht. Beiträge zur Soziologie unserer Zeit. Frankfurt a.M.: ***, S. 210 226.

Rubenstein, Richard L. (1983): Anticipations of the Holocaust in the Political Sociology of Max Weber. In: Legters, L. *** H. (Hg.): Western Society after the Holocaust. Boulder: ***, S. 165 183.

Analysefokus: Legitimation

Luhmann, Niklas (1983): Legitimation durch Verfahren. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 223-232.

Analysefokus: Verantwortungsentlastung durch Organisationen

Balcke, Jörg (2001): Verantwortungsentlastung durch Organisation. die "Inspektion der Konzentrationslager" und der KZ Terror. Tübingen: edition discord, S. 76-94.

Jäger, Herbert (1989): Makrokriminalität. Studien zur Kriminologie kollektiver Gewalt. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 199-202.

Analysefokus: Einstellung oder Entlassung von Tätern

Tuchel, Johannes (2005): Die Wachmannschaften der Konzentrationslager 1939 bis 1945 Ergebnisse und offene Fragen der Forschung In: Gottwaldt, Alfred, Norbert Kampe, Peter Klein (Hg.): NS Gewaltherrschaft. Berlin: Hentrich, S. 135 151.

Analysefokus: Befehlsstrukturen

Hinrichsen, Kurt (1971): "Befehlsnotstand". In: Rückerl, Adalbert (Hg.): Nach 25 Jahren. Strafverfolgung: Möglichkeiten, Grenzen, Ergebnisse. Karlsruhe: ***, S. 131 161.

Analysefokus: Macht von Machtschwächeren

Mechanic, David (1962/1963): Sources of Power of Lower Participants in Complex Organizations. In: Administrative Science Quarterly, Jg. 7, S. 349 364.
(Anhand der Zeugenaussagen im Majdanek-Prozess über die Details des Lagerlebens)

Analysefokus: Kollegialität und Kameradschaft

Kühne, Thomas (1998): Zwischen Männerbund und Volksgemeinschaft. Hitlers Soldaten und der Mythos der Kameradschaft. In: Archiv für Sozialgeschichte, Jg. 38, S. 165 189.

Luhmann, Niklas (1964): Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker & Humblot, S. 314-440.

Browning, Christopher (2005): Ideology, Culture, Situation, and Disposition. Holocaust Perpetrators and the Group Dynamics of Mass Killing In: Gottwaldt, Alfred, Norbert Kampe, Peter Klein (Hg.): NS Gewaltherrschaft. Berlin: Hentrich, S. 66 75.

6. Sitzung (20.5.2009) Face-to-Face-Interaktionen im Tötungsakt

Analysefokus: Tötungsinteraktionen

Collins, Randall (2008): Violence. A Micro sociological Theory. Princeton; Oxford: Oxford University Press, S. 1-35.

Analysefokus: Dehumanisierung der Opfer

Jäger, Herbert (1989): Makrokriminalität. Studien zur Kriminologie kollektiver Gewalt. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 194-195.

Sykes, Gresham M.; David Matza (1968): Die Techniken der Neutralisierung: Eine Theorie der Delinquenz. In: Sack, F. ***; Rene König (Hg.): Kriminalsoziologie. ***: ***, S. 360 371.

Analysefokus: Rollendistanz

Welzer, Harald (1993): Härte und Rollendistanz. Zur Sozialpsychologie des Verwaltungsselbstmordes. In: Leviathan, Jg. 21, S. 358 373.

Goffman, Erving (1973): Rollendistanz. In: Goffman, Erving: Interaktion. Spaß am Spiel-Rollendistanz. München, S. 107-149.

Analysefokus: Peinlichkeit

Silver, Maury; John Sabini; W. Gerrod Parrott (1987): Embarrassment: A Dramaturgic Account. In: Journal for the Theory of Social Behavior, Jg. 17, S. 47 61

Analysefokus: Scherzen

Luhmann, Niklas (1995): Funktionen und Folgen formaler Organisation, Berlin 1995 (4. Aufl.), S. 341-347.

7. Sitzung (27.05.2009): Thema offen ("Puffertermin")

8. Sitzung (3.6.2009): Motive und Motivdarstellungen

Analysefokus: Motivvokabularien

Gerth, Hans, C. Wright Mills (1973): Motivvokabulare. In: Steinert, Heinz (Hg.): Symbolische Interaktion. Arbeiten zu einer reflexiven Soziologie. Stuttgart: Klett, S. 156 161.

Gerth, Hans; C. Wright Mills (1954): Character and Social Structure. London: Routledge & Kegan Paul, S. 114-119

Analysefokus: Konflikteskalation

Collins, Randall (2008): Violence. A Micro sociological Theory. Princeton; Oxford: Oxford University Press, S. 39-8l .

Analysefokus: Konsistenzerwartungen Foot-in-the-Door

Freedman, Jonathan L.; Scott C. Fraser (1966): Compliance without Pressure. The Foot in the door Technique. In: Journal of Personality and Social Psychology, Jg. 4, S. 195 202.

Kühl, Stefan (2005a): Ganz normale Organisationen. Organisationssoziologische Interpretationen simulierter Brutalitäten. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 34, S. 90 111 (nur Stellen über Foot-in-the-Door)

3. Teil: Empirische Forschung: Zu einer soziologischen Interpretation

9. Sitzung Blockseminar am 10. und 11.6.2009 (angefragt): Treffpunkt am 10.6. um 11.00 Uhr und am 11.6. um 9.00 vor dem Staatsarchiv

Staatsarchiv Hamburg, Kattunbleiche 19. 22041 Hamburg
(U-Bahnlinie U1, Haltestelle Wandsbek Markt, Bushaltestelle Zentraler Omnibusbahnhof Wandsbek Markt)

alternativ
Blockseminar in Düsseldorf am 10.6. und 11.6.2009 (angefragt)
Treffpunkt am 10.6. um 10.00 Uhr vor dem Staatsarchiv Düsseldorf

4. Teil: Auswertung

10. Sitzung (17.6.2009): Reservesitzung (empirische Phase ggf. im Staatsarchiv Hamburg oder mit empirischem Material)

11. Sitzung (24.6.2009): Reservesitzung (empirische Phase, ggf. im Staatsarchiv oder mit empirischem Material)

12. Sitzung (1.7.2009): Reservesitzung

13. Sitzung (8.7.2009): Sitzung fällt aus – Fertigstellung der Hausarbeiten

Abgabe der Hausarbeiten Sonntag, 14.7., spätestens 24.00 Uhr im StudIP
(eine spätere Abgabe der Arbeit ist nicht möglich, die Arbeit muss nicht zusätzlich in schriftlicher Form beim Dozenten abgegeben werden, bei der Abfassung der Arbeit orientieren Sie sich bitte an wissenschaftlichen Fachartikeln (z.B. ZfS).

14. Sitzung (15.7.2009): Reservesitzung

15. Sitzung (22.7.2009): (Abschlusskonferenz mit Durchsprache der Hausarbeiten (von 14.00 Uhr bis open end)

Geplante Literatur im Semesterapparat (wenn in der Uni-Bib nicht vorhanden, werden diese nicht extra angeschafft).

Balcke, Joerg 2001: Verantwortungsentlastung durch Organisation. Die „Inspektion der Konzentrationslager“ und der KZ-Terror, Tuebingen

Bauman, Zygmunt (1992): Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt.

Chalk, Frank; Kurt Jonassohn (1990). The History and Sociology of Genocide: Analyses and Case Studies. New Haven: Yale University Press.

Fein, Helen (1993): Genocide. A Sociological Perspective. London: ***.

Horowitz, Irving Louis (1997): Taking Lives. Genocide and State Power. 4. erw. Aufl. New Brunswick; London: Transaction Publishers.

Jonassohn, Kurt (1992): What Is Genocide? In: Fein, Helen (Hg.): Genocide Watch. New Haven; London: Yale University Press, S. 17 26.

Katz, Fred E. (1993): Ordinary People and Extraordinary Evil. A Report on the Beguilings of Evil. Albany, NY.: Suny Press. (nicht im Haus)

Newman, Leonard S.; Ralph Erber (2002): Epilogue: Social Psychologists Confront the Holocaust. In: Newman; Leonard S.; Ralph Erber (Hg.): Understanding Genocide. The Social Psychology of the Holocaust. New York: Oxford: Oxford University Press, S. 325 346.

Staub, Ervin (1989): The Roots of Evil: The Origins of Genocide and Other Group Violence. New York: Cambridge University Press.

Ternon, Yves (2004): Der verbrecherische Staat. Völkermord im 20. Jahrhundert. Hamburg: Hamburger Edition.

Weisberg, Richard H. (1996): Vichy Law and the Holocaust in France. New York: Harwood Academic Publishers. (nicht im Haus)

Welzer, H. & Christ, M. (2006), Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden,
Fischer (Tb.), Frankfurt.

Literatur zur Analyse vom Holocaust (besonders Polizei-Bataillon):

Gerlach, Christian 1999: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg

Heer, Hannes 1999: Tote Zonen. Die deutsche Wehrmacht an der Ostfront, Hamburg

Jerskat, T. (1999), ’Die Interaktion von Kriegsverlauf und Judenvernichtung. Ein Blick auf Hitlers
Strategie im Spätsommer 1941’, Historische Zeitschrift, 268: 311-374.

Westermann, Edward B. (2005): Hitler’s Police Battalions: Enforcing Racial War in the East, Lawrence, KS: University Press of Kansas.

Literatur zur Soziologie der Genozide (zur Soziologie von Pogromen, organisierten Massenmorden, etc.)

Elias, Norbert (1981): Zivilisation und Gewalt. Über das Staatsmonopol der körperlichen Gewalt und seine Durchbrechungen. In: Matthes, Joachim (Hg.): Lebenswelt und soziale Probleme. Frankfurt a.M.: ***, S. 98 122.

Bergmann, W. (1998), ’Pogrome: eine spezifische Form kollektiver Gewalt’, Kölner Zeitschrift für
Soziologie und Sozialpsychologie, 50: 644-665.

Markusen, E. (1996), ’Genocide and Warfare’, pp. 75-86 in: STROZIER, C.B. & FLYNN, M. (Eds.),
Genocide, War, and Human Survival. Lanham: Rowman & Littlefield.

Smith, D. N. (1996), 'The Social Construction of Enemies: Jews and the Representation of Evil',
Sociological Theory 14(3), 203--240.

Natalija Bašic und Harald Welzer (2000): Die Bereitschaft zum Töten. Überlegungen zum Zusammenspiel von Sinn, Mord und Moral, Zeitschrift für Genozidforschung 2(1), 78-100.

Meir Amor (2003): Oppression, mass violence and state persecution: some neglected considerations, Journal of Genocide Research (5)3, 361 – 382.

Eric Katz (2005): On the neutrality of technology: the Holocaust death camps as a counter-example, Journal of Genocide Research (2)3, 409 – 421.

Collins, R. (1974), 'Three Faces of Cruelty: Towards a Comparative Sociology of Violence', Theory and Society 1(4), 415-440.

Katz, F. E. (1982), 'Implementation of the Holocaust: The Behavior of Nazi Officials', Comparative Studies in Society and History 24(3), 510-529.

O'Leary-Kelly, A. M.; Griffin, R. W. & Glew, D. J. (1996), 'Organization-Motivated Aggression: A Research Framework', The Academy of Management Review 21(1), 225-253.

Williams, Robin M., J. (1987), 'In the Belly of the Beast: The Modern State as Mass Murderer', Contemporary Sociology 16(4), 502-504.

Literatur zur Methodik:

Gebhard Rusch (2003): Die Wahrheit der Geschichte. Zehn Fußnoten zur Viabilität (auto-) biographischer und historiographischer Konstruktionen, Zeitschrift für Genozidforschung 4(1), 8-21.

Michaela Kipp (2007): The Holocaust in the letters of German soldiers on the Eastern front (1939-44), Journal of Genocide Research (9)4, 601 – 615.

Literatur über verschiedene Genozide (NICHT im Semesterapparat)

Bauer, Y. (1999), ’Comparison of Genocides’ pp. 31-43 in: CHORBAJIAN, L. & SHIRINIAN, G. (Eds.),
Studies in Comparative Genocide. Basingstoke et al.: Macmillan.

Beaudin Saeedpou, V. (1992), ’Establishing State Motives for Genocide: Iraq and the Kurds’, pp.
59-69 in: Fein, H. (Ed.), Genocide Watch. New Haven/London: Yale University Press.

Bloxham, Donals 2005: The Great Game of Genocide: Imperialism, Nationalism, and the
Destruction of the Ottoman Armenians , Oxford et al.

Cigar , Norman 1995: Genocide in Bosnia. The Policy of „Ethnic Cleansing“, College Station

Dammann, K. (2001), Die Armenische Katastrophe – Genozid, Pogromwelle, Krieg, Bestrafung
oder was sonst? Eine soziologische Untersuchung semantischer Opportunitaetsstrukturen zur
Leugnung von Voelkermord. Bielefeld: Universitaet. Bielefelder Arbeiten zur Verwaltungssoziologie
2001/1.

Melson, Robert 1992: Revolution and Genocide. On the Origins of the Armenian Genocide
and the Holocaust, Chicago/London

Fein, H. (1993), 'Revolutionary and Antirevolutionary Genocides: A Comparison of State Murders
in Democratic Kampuchea, 1975 to 1979, and in Indonesia, 1965 to 1966', Comparative Studies in
Society and History 35(4), 796--823.

Oberschall, A. (2000), 'Preventing Genocide', Contemporary Sociology 29(1), 1-13.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

ACHTUNG:

  • DIESE VERANSTALTUNG KANN NUR IN VERBINDUNG MIT DER VERANSTALTUNG 300007 GEBUCHT WERDEN!
  • Wegen des Archivbesuchs ist die Teilnehmerzahl auf 20 Studierende begrenzt.
  • Kenntnisse über soziologische Konzepte (z.B. Interaktion in Organisationen, Entscheidungsprämissen)

Literaturangaben

Wichtig: Ein Reader ist zu Semesterbeginn käuflich bei Frau Vinke zu erwerben. Folgende Bücher sollten von den Studierenden vorher besorgt werden und die entsprechenden Aspekte über das Polizeibataillon bis zur dritten Sitzung vorbereitet werden (die Bücher sind nicht im Reader):

Browning, Christopher R. (2005): Ganz normale Männer. Das Reserve Polizeibataillon 101 und die "Endlösung" in Polen. Mit einem neuen Nachwort. 6. Aufl. Reinbek: Rowohlt (ist als Taschenbuch erhältlich, handelt komplett vom Polizeibataillon 101).

Goldhagen, Daniel Jonah (1996): Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust. Berlin: Siedler (das Buch ist als Taschenbuch erhältlich und gebraucht sehr günstig zu bekommen, hier sind nur einige Abschnitte bezüglich des Polizeibataillons 101 relevant).

Als organisationssoziologische Grundlage wird herangezogen und vorausgesetzt: Luhmann, Niklas (1964): Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker & Humblot.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Politische Kommunikation / Master (Einschreibung bis SoSe 2013) 3.1    
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 2.2.3 (DPO02) Wahl HS
Soziologie / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) Modul 2.2 Wahl 3 (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich)  

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 14
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2009_300010@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_9568505@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
3 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 17. Februar 2009 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 17. Februar 2009 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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9568505