000009 Gott (V) (WiSe 2008/2009)

Contents, comment

Die Vorlesung gestaltet sich um vier Fragen und drei Thesen.
Zufrieden mit Ihrem Gott?
Zwei Missverständnisse müssen beseitigt werden. Das Evangelium und die Bibel sind nicht fundamentalistisch: Der Fundamentalismus ist eine moderne Erfindung des 18. Jahrhunderts. Und die theologische Frage nach Gott ist keine Spekulative Frage, sondern eine rationale Frage des Selbstverständnisses der menschlichen Existenz.

Wie können wir vernünftig von Gott reden?
Auf welche Denkformen verfügen wir, um die Transzendenz in der Immanenz der menschlichen Sprache zu verstehen? Die Debatte der antiken Philosophen über die Interpretation der religiösen Tradition und der Existenz der Götter (Homer, Xenophanes, Platon, Aristoteles, Kleanthes, Zenon, Seneca, Epiktet, Theophoros, Sextus Empiricus) führt uns zu der hermeneutischen Diskussion über den Mythos (Aristoteles, Rudolf Bultmann, Paul Ricoeur). Der Mythos ist der intellektuelle Versuch, die menschliche Zeit von der Präsenz der Transzendenz her zu verstehen.
Wie können wir Gott verkündigen?
Antworten werden wir im Markusevangelium suchen und finden: Jesus bereitet den Weg des Herren vor (Mk 1,1-13), verkündigt die Gegenwart des Königsreichs Gottes (Mk 4,1-34), befreit Menschen von ihren Abhängig-keiten von den Dämonen (Mk 5,1-20; 7,24-30; 9,14-29) und fordert zu ei-ner existentiellen Haltung des Vertrauens (Mk 11,20-25).
Wie können wir Gott denken?
Die frühchristlichen Dichter eröffnen Wege, um die alltägliche Wirklichkeit von der Auferstehung Jesu und von der Menschwerdung des Gottessohnes her zu verstehen: Philipper 2,5-11; Kolosser 1,11-20; Epheser 1,3-14 und Johannes 1,1-18.

  • Gegenüber dem Atheismus, der sich als Apotheose der Immanenz vor-stellt, bekennt das Neue Testament die Anerkennung der Präsenz der Transzendenz für notwendig.
  • Gegenüber dem Rationalismus, der sich verweigert, auf die Rationalität der menschlichen Sprache zu vertrauen, bekennt das Neue Testament das geistige Leben des Einzelnen (Rabelais wird variieren: das Lachen), das sich selbst vor Gott definiert, für den wesentlichen Merkmal des menschlichen Subjektes (Mk 8,34-38).
  • Gegenüber dem Monotheismus der Globalisierung, der bestehende Verhältnisse als Determinismen fatalistisch betrachtet, verkündigt das Neue Testament einen Gott, der ein selbstkritisches Verständnis der menschlichen Existenz ( Calvin: Die Erkenntnis Gottes und die Erkenntnis seiner selbst sind gemeinsame Sache) und die Offenheit für Veränderungen bedeutet (1 Korinther 8,1-6).

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Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Evangelische Theologie / Bachelor (Enrollment until SoSe 2011) Kern- und Nebenfach NT Ia; NT II/1a; NT II/2a   2  
Evangelische Theologie / Master of Education (Enrollment until SoSe 2014) NT Ia; KG II/1a; NT II/2a   2  

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Friday, December 11, 2015 
Last update times:
Wednesday, May 28, 2008 
Last update rooms:
Wednesday, May 28, 2008 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
lecture (V) / 2
Department
Kirchliche Hochschule
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