¿Forschung scheint ein unabdingbarer Bestandteil akademischer Ausbildung zu sein: Denn die Forderung, Forschung und Studium systematisch miteinander zu verknüpfen, ist keine neue Idee, sondern vielmehr konstitutiver Bestandteil der ¿Höheren Ausbildung¿ [¿]¿ (Bock 2005: 49).
Dennoch werden ¿ wenn überhaupt ¿ hauptsächlich Forschungsergebnisse zum Gegenstand von Ausbildung gemacht, die Möglichkeit, forschungspraktisches Handeln wie Forschungsplanung, Entwicklung einer Fragestellung, Methodenwahl etc. zu erlernen und in eine qualitativ empirische (Abschluss-)Arbeit münden zu lassen, ist eher selten gegeben.
Das Konzept der Projektwerkstatt bietet ein Forum, in dem eigene Forschungsaktivitäten in der universitären Ausbildung erprobt und realisiert, gleichzeitig Reflexivität, Vertrauen und Professionalität (vgl. Dausien 2007) als Kompetenzen in der Arbeit mit qualitativer Sozialforschung entwickelt werden können.
Ausgehend von eigenen empirischen Forschungsvorhaben soll den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, einen Raum zu bieten, in dem Fragestellungen ¿rund um den Forschungsprozess¿ diskutiert und erörtert werden können.
Im Konkreten soll die Projektwerkstatt folgende Funktionen (vgl. Mruck & Mey 1997) abdecken:
¿ Kolloquium: Vorstellung und Diskussion des jeweiligen (methodischen) Standes der Einzelarbeiten, Herstellung theoretischer Bezüge
¿ Interpretationsgemeinschaft: Deutung und Besprechung qualitativen Materials in der Gruppe
¿ Unterstützung/Begleitung: Thematisierung ¿außerfachlicher¿ Problematiken (z.B. Schreibblockaden, vgl. Kruse 1997)
Voraussetzung für die regelmäßige Teilnahme an der Projektwerkstatt ist das konkrete Interesse, eine qualitativ-empirische (Abschluss-)Arbeit durchführen zu wollen.
Es wird darum gebeten, sich per Email oder mündlich bei den Veranstalterinnen anzumelden.
Bock, Karin (2005): Forschung im Studium der Sozialen Arbeit. Forschendes Lernen und lernendes Forschen in der sozialpädagogischen Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Dausien, Bettina (2007): Reflexivität, Vertrauen, Professionalität. Was Studierende in einer gemeinsamen Praxis qualitativer Forschung lernen können. Diskussionsbeitrag zur FQS-Debatte ¿Lehren und Lernen der Methoden qualitativer Sozialforschung¿. In: fqs, Jg. 8, Heft 1. URL: http://www.qualitative-research.net/fqs/deb/07-1-D4Dausin-d.htm [Stand: 31. Januar 2007].
Kruse, Otto (1997): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium, 5. erweiterte Auflage. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
Mruck, Katja & Mey, Günter (1997): Selbstreflexivität und Subjektivität im Auswertungsprozeß biographischer Materialien. Zum Konzept einer ¿Projektwerkstatt qualitativen Arbeitens¿ zwischen Colloquium, Supervision und Interpretationsgemeinschaft. In: Jüttemann, Gerd & Thomae, Hans [Hrsg.]: Biographische Methoden in den Humanwissenschaften. Weinheim: Psychologie Verlags Union, S. 284 ¿ 306.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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every two weeks | Mi | 10-14 | S0-135 | 15.10.2008-06.02.2009
not on: 12/24/08 |
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one-time | Mi | 10-14 | U2-241 | 14.01.2009 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | scheinfähig | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.2.2; H.3.4 | scheinfähig | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.2 | scheinfähig | ||||
Studieren ab 50 | scheinfähig |