270105 Stigmatisierung und soziale Diskrimierung - die Betroffenenperspektive (S) (WiSe 2008/2009)

Nachdem sich die sozialpsychologische Forschung lange Zeit mit den Ursachen von Vorurteilen und Interventionsmöglichkeiten zu deren Reduktion beschäftigt hat, ist in den letzten Jahren zunehmend die Perspektive der Betroffenen in den Mittelpunkt gerückt.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns damit beschäftigen, welche Folgen soziale Stigmatisierung für die Betroffenen haben kann und wie diese darauf reagieren.
Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen sozialen Gruppen (ethnische Minderheiten, Schwule und Lesben, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Krankheiten, Übergewichtigen Menschen, Frauen...) herauszuarbeiten.

Neben der Lektüre von Grundlagentexten wird erwartet, dass alle Teilnehmenden die Gestaltung einer Seminarssitzung übernehmen, in der die Inhalte vertieft werden sollen.

Themen:

• Zum Begriff des Stigmas
• Theorie der Sozialen Identität
• Labelling-Ansatz
• Bewältigungsstrategien für soziale Diskriminierung
• Stereotype Threat und Disidentification
• Attributional Ambiguity
• Bedeutung von Ideologien und Identifikation
• Besonderheiten spezieller Minderheitengruppen

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Offen für Hauptfachstudierende im Grund- und Hauptstudium sowie im Bachelorstudiengang Psychologie Kernfach. Ein Leistungsnachweis kann erworben werden. Von den Teilnehmenden wird aktive und regelmäßige Teilnahme, die Übernahme der Gestaltung einer Sitzung und die Vorbereitung der Seminarliteratur erwartet.

Die Zahl der Teilnehmern/innen ist auf 30 begrenzt. Anmeldung ist erbeten ab dem 6. Oktober persönlich oder telefonisch im Sekretariat der Arbeitseinheit Sozialpsychologie (AE 05), *nicht* nur in elektronischer Form.