In dieser zweistündigen Vorlesung soll das Wirken und Nachwirken des Sokrates vorgestellt werden. Die Art der Annäherung an diese wichtige Figur der Philosophiegeschichte ist begründet in der Eigenart des sokratischen Wirkens: Sokrates hat kein abgeschlossenes philosophisches Lehrgebäude vermittelt, das man reproduzieren könnte, es gibt von ihm keine eigenen Schriften, die man darstellen könnte. Sokrates lebt deshalb nur in Sokrates-Rezeptionen, in Interpretationen von philosophischen Schulen, die die Figur des Sokrates gern als Projektionsfläche für das eigene Philosophieren und das eigene Bild des Philosophen verwenden. Fast alle griechischen Philosophieschulen haben sich von ihm hergeleitet; das frühe Christentum hat in ihm einen Vorläufer Christi gesehen; die humanistische Tradition verklärt ihn zum idealen Lehrer und Erzieher. Das dabei die Sokrates-Rezeption dominierende Sokrates-Bild ist das seines Schülers Platon. Aber es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, diesen "platonischen Schleier" vor dem Sokrates-Bild wegzuziehen: Nietzsche und neuerdings in einer Vorlesungsreihe P. Sloterdijk, der in der platonischen Sokrates-Deutung das erste große Missverständnis des von ihm sodann rekonstruierten "wahren" sokratischen Anliegens sieht. Es soll in der Vorlesung anhand von Texten versucht werden, einzelne dieser Sokrates-Rezeptionen darzustellen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | KiHo, H 3 | 23.10.2008-12.02.2009 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | ST II/1a; ST II/2a | 2 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ST II/1a; ST II/2a | 2 |