Dass Befragte in Erhebungen generell, vor allem aber bei sensiblen Themen (z.B.: Delinquenz) unter Umständen keine ehrlichen, sondern eher beschönigende Antworten geben können, ist bereits seit langem in der Forschung bekannt. Neben anderen Quellen ist die soziale Erwünschtheit ein Grund für verzerrte Daten und wird seit geraumer Zeit theoretisch zu ergründen und empirisch zu antizipieren und reduzieren versucht.
Die theoretische Grundlegung kann dazu dienen, in der Befragungssituation selbst soziale Erwünschtheit zu reduzieren, andererseits können auch der Theorie entlehnte Messinstrumente in der Befragung eingesetzt werden, die es ermöglichen, im Nachhinein soziale Erwünschtheit festzustellen und diese verzerrten Antwortmuster von weiteren Analysen ausschließen zu können. Zusätzlich wird auch indirekten Messungen zugesprochen, ehrliche Antworten zu evozieren.
Im Seminar soll zunächst die theoretische Grundlage des Phänomens der sozialen Erwünschtheit erarbeitet werden. Darauffolgend soll dieses Basiswissen dann auf die empirische Umsetzung in aktuellen Studien transferiert und kritisch diskutiert werden. Neben den klassischen Skalen zur direkten Erfassung von sozialer Erwünschtheit sollen auch indirekte Techniken (randomized response technique, crosswise-model, scenario-technique) in den Fokus gerückt und auf ihren Gehalt geprüft werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M3a Soziologische Methoden a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M3b Soziologische Methoden b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M3c Soziologische Methoden c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.