Die Oberstufe in Deutschland nimmt in den letzten Jahren eine Form an, die in vielerlei Hinsicht dem Stand der 1960er Jahre entspricht. Es ist erstaunlich, dass die mit großen Erwartungen verbundene reformierte gymnasiale Oberstufe (KMK 1972, Deutscher Bildungsrat 1974) zu Strukturen zurückgeführt wird, die als überwunden galten. Viele Bundesländer verzichten inzwischen auf Grund- und Leistungskurse und kehren zum Klassenverband zurück. Die Wiedereinführung der alten Hauptfächer (Deutsch, Mathematik, erste Fremdsprache) und die Unterscheidung von „wichtigen“ und „nicht wichtigen“ Fächern können ebenso wie die Einschränkung des Fächerspektrums als deutliche Anzeichen einer Rückwärtsbewegung interpretiert werden. Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (2006) zur Oberstufe zeigt, dass es sich dabei nicht um Entwicklungen in einzelnen Bundesländern handelt, vielmehr geht es um eine generelle Trendwende und um die Abkehr von Prinzipien der reformierten Oberstufe. Im Seminar werden wir uns mit der Reform der gymnasialen Oberstufe befassen und innovative Impulse für ihre Weiterentwicklung diskutieren.
Keuffer, J. / Kublitz-Kramer, M. (Hrsg.) (2008): Was braucht die Oberstufe? Diagnose, Förderung und selbstständiges Lernen. Weinheim und Basel: Beltz.
Bräu, K. (2002): Selbstständiges Lernen in der gymnasialen Oberstufe. Grundlagen – Fallbeispiel – Anregungen für die Praxis. Hohengehren: Schneider.
Fuchs, H.-W. (2004): Gymnasialbildung im Widerstreit. Frankfurt a.M.
Köller, O./Watermann, R./Trautwein, U./Lüdtke, O. (Hrsg.) (2004): Wege zur Hochschulreife in Baden-Württemberg. TOSCA – Eine Untersuchung an allgemein bildenden und beruflichen Gymnasien. Opladen: Leske + Budrich.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi15 Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe) | E2: Didaktik der Oberstufe oder: Leistungsbewertung in der Schule | Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.