270224 Batman, Star Trek, 50 Cent und Sozialpsychologie: Grundlagenphänomene in populären Medien (S) (WiSe 2016/2017)

Inhalt, Kommentar

Populäre Medien werden klassischerweise als wichtiger Mechanismus bei der Transmission und Verstärkung von sozialen Stereotypen und Vorurteilen betrachtet. So finden sich unter anderem Studien zu den Auswirkungen rassistischer Darstellungen in Fernsehspots (Ford, 1997), zur Prävalenz sexistischer Stereotype in der Werbung (Furnham & Mak, 1999), neuerdings auch in Rap-Texten (Weitzer & Kubrin, 2009), oder zur Darstellung von sexueller Gewalt in Comics (Garland, Branch, & Grimes, 2016). Solche Medien können damit gleichermaßen als Quelle, aber auch als Veranschaulichung zahlreicher sozialpsychologischer Grundlagenprozesse betrachtet werden.
Wenn wir als Sozialpsychologinnen und Sozialpsychologen an einem tieferen Verständnis von Stereotypen, Vorurteilen und Konflikt interessiert sind, sollten wir daher in jedem Fall auch Medien in den Blick nehmen. Im Seminar werden entsprechende Beispiele betrachtet, um klassische und aktuelle Theorien aufzuarbeiten, die die Entstehung, Funktionsweise, Weitergabe oder Reduktion von Vorurteilen und damit verbundenen Prozessen erklären sollen. Das Ziel des Seminars ist dabei ausdrücklich nicht, ausschließlich die Rolle von Medien bei der Weitergabe von Stereotypen und Vorurteilen zu betrachten (dieser Aspekt ist lediglich besonders gründlich untersucht): Wir wollen anhand von Beispielen aus populären Medien vielmehr eine Vielzahl verwandter sozialpsychologischer Grundlagenphänomene (z.B. Kategorisierungsprozesse, Gruppendynamiken, Konflikttheorien) illustrieren und ausführlicher theoretisch und empirisch betrachten.
Der Schwerpunkt des Seminars wird auf sozialpsychologischen Theorien und Studien und deren kritischer Bewertung, insbesondere mit Blick auf Praxisbezug und -relevanz, liegen. Ziel des Seminars ist, Studierenden die Lektüre und Reflektion einschlägiger Fachartikel näher zu bringen. Trotzdem werden wir auch darüber sprechen, warum die Spezialfähigkeit der ersten weiblichen Superheldin war, sich unsichtbar zu machen und warum es Jim Kirk schwer fällt, Vulkanier auseinander zu halten. Kenntnis der aktuellen Batman-Continuity, des Star Trek-Universums, der Diskografie spezifischer Künstler oder sonstiger populärer Subkulturen wird nicht vorausgesetzt.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

BITTE BEACHTEN SIE: Es gibt eine verbindliche gemeinsame Vorbesprechung der drei Seminare 27-G.3 (Bohner / Rees / Anslinger), um ggf. Überbuchungen auszugleichen. Diese findet statt am Donnerstag, 20.10.2016, 10:00 h ct. , im Raum H6. Studierende, die an einem der drei Seminare teilnehmen möchten, aber zur Vorbesprechung verhindert sind, teilen dies bitte vorab telefonisch mit unter 0521 106-4436 (Frau Akkaya-Willis) oder per E-Mail: fatma.akkaya-willis@uni-bielefeld.de ; bitte geben Sie dabei Folgendes an: Name, Matrikelnummer, Studiengang, Semester, Kontakt-Mail und Ihre erste und zweite Präferenz bei den Seminaren.

Literaturangaben

Allport, G.W. (1954). The Nature of Prejudice. Reading, MA: Addison-Wesley Publishing.
Brown, R.J. (2010) Prejudice: Its Social Psychology, 2nd Edition. Oxford: Blackwell.
Ford, T. E. (1997). Effects of stereotypical television portrayals of African-Americans on person perception. Social Psychology Quarterly, 60, 266-278.
Furnham, A., & Mak, T. (1999). Sex-role stereotyping in television commercials: A review and comparison of fourteen studies done on five continents over 25 years. Sex Roles, 41, 413-437.
Garland, T. S., Branch, K. A., & Grimes, M. (2016). Blurring the lines: Reinforcing rape myths in comic books. Feminist Criminology, 11, 48-68.
Petersen, L. E. & Six, B. (2008). Stereotype, Vorurteile und soziale Diskriminierung. Theorien, Befunde und Interventionen.Weinheim: Beltz.
Weitzer, R., & Kubrin, C. E. (2009). Misogyny in rap music: A content analysis of prevalence and meanings. Men and Masculinities, 12, 3-29.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
einmalig Do 10-12 (s.t.) H6 20.10.2016 Vorbesprechung G.3 Seminare der Sozialpsychologie
wöchentlich Mo 12-14 X-E0-228 24.10.2016-10.02.2017
nicht am: 26.12.16 / 02.01.17

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
27-GF-Soz Sozialpsychologie GF-Soz.3: Vertiefung zur Sozialpsychologie Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Geschlechterforschung in der Lehre    

Die genauen Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten werden zu Beginn der Veranstaltung besprochen. Grundsätzlich wird erwartet, dass die Studierenden jeweils einzeln oder in Kleingruppen die teilweise Gestaltung eines Seminartermins übernehmen und dass sie sich in die gemeinsame Diskussion im Seminar einbringen.

Lernraum (E-Learning)
Lernraum (E-Learning)
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
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Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 30
Adresse:
WS2016_270224@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_75709970@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 24. Oktober 2016 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 9. September 2016 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 9. September 2016 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft / Abteilung Psychologie
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75709970