230061 Neuere Arbeiten aus der empirischen Zweit- und Fremdsprachenerwerbsforschung (Schwerpunkt: ungesteuerte Spracherwerbsprozesse bei Erwachsenen) (S) (SoSe 2008)

Zu Beginn des Seminars werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ab wann jemand als mehrsprachig zu bezeichnen ist. Nach einer begrifflichen Klärung der für das Seminar relevanten Begriffe und Terminologien befassen wir uns mit der

a) als individuellem und
b) als gesellschaftlichem Phänomen, wobei der Fokus jedoch auf der individuellen Mehrsprachigkeit, ihren Ursachen und Bedingungen liegen wird.

Im Rahmen der Mehrsprachigkeitsforschung durchgeführte empirische Studien werden rezipiert und kritisch diskutiert. Dabei werden u. a. die folgenden Themen und Fragestellungen behandelt:

• Welche Rolle spielt die Erstsprache bei dem Erwerb und dem Gebrauch einer Fremdsprache?
• Welche Rolle spielen andere erworbene Fremdsprachen für den Erwerb einer Fremdsprache?
• Werden verschiedene Sprachen gemeinsam oder getrennt gespeichert?
• Wann und warum kommt es zu Code-Switching? Welche psycholinguistischen Prozesse liegen ihm zugrunde?
• Sind bilinguale Sprecher die besseren Fremdsprachenlerner?

Abschließend werden Ergebnisse und mögliche Konsequenzen der diskutierten Forschungsarbeiten in Bezug auf eine "Didaktik und Methodik der Mehrsprachigkeit" diskutiert.