Die Übung führt in die systemtheoretische Analyse politischer Phänomene ein. Die Veranstaltung verfolgt dabei zwei Lernziele.
Erstens sollen die Teilnehmer ein grundlegendes Verständnis davon erwerben, welche Eigenschaften, Möglichkeiten und Beschränkungen von Politik sichtbar werden, wenn man diese als Teilsystem in einer funktional differenzierten Gesellschaft begreift. Sie lernen eine neue Betrachtungsweise von Politik kennen, die originelle, provokative und kontroverse Analysen ermöglicht. Das Alltagsverständnis politischer Sachverhalte wird hier mitunter‚ auf den Kopf gestellt. Im Vergleich zu üblichen politikwissenschaftlichen Ansätzen zeichnet sich die systemtheoretische Perspektive dadurch aus, dass sie eine größere Distanz zu politischen Phänomenen einnimmt und diese vor dem Hintergrund anderer gesellschaftlicher Strukturen reflektiert. Damit produziert die Systemtheorie nicht einfach anderes oder gar überlegenes Wissen, sondern kann vielmehr ergänzend dazu anregen, politikwissenschaftliche Befunde im Kontext soziologischen Wissens über andere Gesellschaftsbereiche, wie Wirtschaft, Medien und Wissenschaft, zu reflektieren und diskutieren.
Zweitens sollen die Teilnehmer nicht lediglich Wissen erwerben, sondern lernen durch die Arbeit mit zentralen Begriffen selbst Analysen politischer Phänomene durchzuführen. Das Seminar ist zu diesem Ziel so aufgebaut, dass verschiedene über das Semester verteilte Übungen auf das Verfassen einer entsprechenden Hausarbeit vorbereiten.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M15 Politische Soziologie | Soziologie des politischen Systems | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.