Die Veranstaltung führt in die Grundlagen gleichstellungsrechtlicher und gleichstellungspolitischer Fragestellungen ein.
Feministische Philosophie hat eine lange historische Entwicklung hinter sich. Diese Entwicklung ist insbesondere geprägt durch politische Forderungen nach Gleichberechtigung der Frau sowie durch die Konfrontation mit Gleichstellungsfragen in der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit ist zur Rechtswirklichkeit geworden. Inzwischen handelt es sich um ein sehr spezialisiertes Rechtsgebiet, das auf europäischer sowie bundes- und landesrechtlicher Ebene diskutiert wird, mit bedeutsamen Auswirkungen für jede gleichstellungsrechtlich relevante Gesetzgebungs- und Verwaltungsentscheidung. Feministische Rechtstheorien sind in allen Varianten jedenfalls Kritik an bestehenden gleichstellungspolitischen Verhältnissen. Damit sich der durch die Verfassung garantierte Gleichstellungsauftrag nicht nur in bloßer Gleichstellungspolitik erschöpft, kann man eine neue breite Diskussion und Auseinandersetzung mit verschiedenen Entwicklungslinien feministischer Theorien verfolgen. Aufgrund dieser gleichstellungsrechtlichen Veränderung zeichnen sich aktuelle rechtstheoretische Versuche ab, feministische Rechtstheorien als Fortsetzungen feministischer Theorien, eingebunden in neue politische Konzepte, zu entwickeln. Zentraler Gegenstand der Veranstaltung ist die Darstellung dieser Versuche. Anhand praktischer Beispiele wird die theoretische Annäherung ergänzt: Was ist "gender mainstreaming"? Wie können wir Gleichstellungsrecht als "Gerechtigkeitsproblem" begreifen? Ist der gegenwärtige Stand des positiven Gleichstellungsrechts ausreichend?
Leistungsnachweise (Großer Grundlagenschein, Schlüsselqualifikation) können unter den Voraussetzungen der Studienordnung erworben werden.
Einführende Literatur: Herta Nagl-Docekal, Feministische Philosophie, 2000; Mechthild Koreuber/Ute Mager (Hrsg.), Recht und Geschlecht, zwischen Gleichberechtigung, Gleichstellung und Differenz, 2004; Christina von Braun/Inge Stephan (Hrsg.), Gender@Wissen, ein Handbuch der Gender-Theorien, 2005; Dörthe Jung/Margret Krannich (Hrsg.), Die Praxis des Gender Mainstreaming auf dem Prüfstand, 2005.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Rechtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Meth/Grund | Wahlpflicht | 1. 2. | 3.5 | scheinfähig GS |
Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2007) / Staatsprüfung | (Einschreibung bis SoSe 2009) | Meth/Grund B; Grundlagenschein gr.; Schlüsselqualifikationen | Wahlpflicht | 3. 4. 5. 6. | GS und HS | ||
Studieren ab 50 |