Die Schaffung eines gesunden, leistungsstarken und „rassisch“ homogenen „Volkskörpers“ gehörte zu den zentralen Zielen nationalsozialistischer Herrschaft, und zur Umsetzung seiner Erbgesundheits- und Rassenpolitik setzte das Regime auf das Fachwissen der Humanwissenschaften. Rassenhygieniker, Humangenetiker, Psychiater und Anthropologen stellten ihr Wissen bereitwillig in den Dienst der nationalsozialistischen Biopolitik. So bildeten sich hybride Netzwerkstrukturen und Machtapparate an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik heraus, die dem Regime eine eigene Signatur gaben. In der wissenschaftshistorischen Forschung wird allgemein angenommen, dass das faschistische Italien – im Gegensatz zum nationalsozialistischen Deutschland – an Fragen der Erbgesundheits- und Rassenpolitik wenig interessiert gewesen und es von daher zu keiner vergleichbaren Verschränkung von Wissenschaft und Politik gekommen sei. Diese Sichtweise gilt es zu hinterfragen. Das Seminar untersucht an ausgewählten Beispielen das Zusammenwirken von Wissenschaft und Politik auf dem Feld der Erbgesunheits- und Rassenpolitik in vergleichender Perspektive.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Historiographie | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Schwerpunkt II |