Im Rahmen der zweisemestrigen Lehrforschung sollen empirische Studien zu (neuen) Raumordnungen von Arbeit entworfen und durchgeführt werden. Ausgehend von den aktuellen Befunden zur Flexibilisierung und Entgrenzung (Voß 1998) und zur räumlichen Mobilisierung der Arbeitswelt (Cohen 2010; Felstead et al. 2005; Kesselring und Vogl 2010; Urry 2007) wollen wir uns mit den Veränderungen traditioneller Arbeitsorte, gänzlich neuen Arbeitsorten (z.B. Heimarbeit, ICE, Flughäfen) und mit verschiedenen Typen mobiler Arbeit beschäftigen. Welche neuen Arbeitsräume und Arbeitsformen werden durch die Entgrenzung und Mobilisierung von Arbeit geschaffen? Durch welche Praktiken werden eigentliche Nicht-Arbeitsorte von den Arbeitenden als Arbeitsorte markiert und verschiedene Arbeitsorte mit einander verbunden? Welche neuen Verhältnisse von Arbeit und Leben entstehen dabei?
Voraussetzung ist die Teilnahme am ersten Teil der Lehrforschung „Räume der Arbeit im Wandel“, (Beleg-Nr. 300187, SS2015) und die bereits abgeschlossene Datenerhebung/Feldphase in der vorlesungsfreien Zeit.
Grundkenntnisse in der Arbeits- oder Wirtschaftssoziologie oder der Raum- und Mobilitätssoziologie werden vorausgesetzt. Teilnehmer der Lehrforschung müssen entweder einführende Veranstaltungen in den entsprechenden Bereichen besucht haben oder selbstständig die folgenden einführenden Bücher gelesen haben:
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-Soz-M4_LF2 Lehrforschung in Arbeits- und Wirtschaftssoziologie | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M6_LF2 Lehrforschung in Organisationssoziologie | Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Im Mittelpunkt des zweiten Semesters stehen dann die Analyse des eigenen Datenmaterials und das Verfassen des Lehrforschungsberichtes. Dies wird unterstützt durch weiterführende Lektüre zu Auswertungstechniken der qualitativen Sozialforschung (qualitative Inhaltsanalyse, Kodieren, Memos schreiben), und Vorstellung und Diskussion von eigenem Datenmaterial im Seminar.