Wie kann ich heute die Bibel lesen und verstehen? Darf ich meinen eigenen Wahrnehmungen der biblischen Texte trauen, oder gibt es einen einzigen ursprünglichen Sinn der Texte, der etwa bei exegetischen Autoritäten zu finden wäre? Darf ich die biblischen Texte kritisieren? Wie kann ich sie weiterdenken bis in die eigene Gegenwart?
Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, sollen im Seminar grundlegende Texte der jüdischen und der christlichen Tradition zum Verständnis der Schrift von ihren Anfängen bis in die Gegenwart gelesen werden.
Im Mittelpunkt steht dabei die Entdeckung der Vielstimmigkeit der Bibel. Interessant ist zum Beispiel die Frage danach, welchen Sinn es haben könnte, dass die Geschichte Jesu nicht nur einmal sondern viermal erzählt wird.
Auf der Grundlage des talmudischen Schriftverständnisses wird es im Zentrum des Seminars um zentrale Texte jüdischer Autorinnen und Autoren gehen, die deutlich machen: Die vielstimmige Schrift selbst legt es auf die Vielstimmigkeit der Interpretationen einer jeden Leserin, eines jeden Lesers an. Der Sinn der Schrift entsteht dann im Hören auf die Stimmen der Texte und die Stimmen derer, die sie wie ich selbst zu verstehen suchen.
Almuth Sh. Bruckstein, Die Maske des Moses, Studien zur jüdischen Hermeneutik, Berlin Wien, 2001.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 16-18 | KiHo, H 4 | 30.10.2006-12.02.2007 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | ST Ic; ST II/1a; ST II/2a | 3 | |||
Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ST Ic; ST II/1a; ST II/2a | 3 |