Die Spieltheorie ist der Teil der Mikroökonomik, der sich mit der Analyse von interaktiven Mehrpersonen-Entscheidungssituationen beschäftigt. Beispiele sind der Wettbewerb zwischen Firmen auf Produktmärkten, Lohnverhandlungen zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen, der Wahlkampf zwischen Parteien oder Politiker:innen, Auktionen, die Beiträge der WG-Mitglieder zur Reinigung einer gemeinsamen Wohnung und viele andere. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten werden spieltheoretische Analysen nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften und insbesondere in der Mikroökonomik, sondern auch in der Politikwissenschaft und in anderen Sozial- und Verhaltenswissenschaften verwendet.
Die Vorlesung baut auf der Vorlesung "Einführung in die Spieltheorie" auf. Behandelt werden statische Spiele mit vollständiger und unvollständiger Information bzgl. der Präferenzen der anderen Spieler:innen sowie dynamische Spiele mit vollkommener und unvollkommener Information bzgl. der Aktionen, die andere Spieler:innen in der Vergangenheit gewählt haben. Neben grundlegenden nicht-kooperativen spieltheoretischen Lösungskonzepten werden in der Vorlesung auch kooperative Lösungskonzepte für Verhandlungsprobleme und Koalitionsspiele behandelt.
Das Ziel dieses Kurses ist fortgeschrittene Konzepte und Methoden der nicht-kooperativen Spieltheorie sowie grundlegende Konzepte der kooperativen Spieltheorie zu beherrschen und zu verstehen, wie sich strategische Entscheidungen, insbesondere unter Unsicherheit, mit spieltheoretischen Modellen analysieren lassen.
An drei Terminen wird eine Übung stattfinden, in der die Studierenden den Vorlesungsstoff auf vorgegebene Problemstellungen anwenden. Die regelmäßige Nacharbeitung des Vorlesungsstoffes und die selbstständige Erarbeitung von Lösungen zu den Übungsaufgaben vor dem Besuch der Übung sind wesentlich für den Lernerfolg.
Die vorherige Belegung des Moduls VWL I, insbesondere der Veranstaltung "Einführung in die Spieltheorie", ist empfohlen.
Gibbons, R. (1992) A Primer in Game Theory, FT Prentice Hall, Harlow, England.
Osborne, M. J. (2004) An Introduction to Game Theory, Oxford University Press, New York.
Osborne, M. J. und A. Rubinstein (1994) A Course in Game Theory, The MIT Press, Cambridge, Massachusetts.
Peters, H. (2. Ed. 2015) Game Theory. A Multi-Leveled Approach, Springer-Verlag, Berlin.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 8-10 | X-E0-203 | 07.04.-18.07.2025
nicht am: 01.05.25 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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31-M20 Profilmodul Mikroökonomie II | Fortgeschrittene Mikroökonomik | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 | |||||||
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