250019 Intelligenz - Forschung, Förderung und Vorurteile (S) (SoSe 2008)

Intelligenz - oft synonym mit Begabung verwandt - war und ist seit fast einem Jahrhundert das am besten erforschte Konstrukt der Psychologie. In der Erziehungswissenschaft wurde es aus den ideologischen Gründen von den Pädagogen der Neuen Linken als das diskreditiert, "was die Bedürfnisse des monopolkapitalistischen Systems befriedigt" (Koneffke). An den Folgen - unter anderem durch Tabuisierung - trägt die Schulpädagogik noch heute, vor allem an der milieutheoretisch einseitig und gesellschaftskritisch parteilichen Sicht. Die psychologische Intelligenzforschung demonstriert, dass dieser Irrweg zumindest in der Psychologie längst verlassen worden ist, dass Theorien, Diagnostik und Intelligenztests wichtige Forschung- und Anwendungsbereiche besonders für die Schulpädagogik sind, eigentlich. - Die Prüfungsordnung für Lehrämter in NRW übrigens folgt mit dem Teilgebiet B.3 dieser Sichtweise.

Literaturangaben

Funke, Joachim und Vaterrodt-Plünnecke, Bianca: Was ist Intelligenz? München (Beck) 2004, 2. Auflage. 7,90 Euro