Wieso und in welchem Umfang akzeptieren oder wünschen Bürger wohlfahrtstaatliche Redistribution? Die Forschung zur Bildung von Attitüden gegenüber dem Wohlfahrtsstaat und Präferenzen hinsichtlich seiner Ziele und Maßnahmen boomt seit mehreren Jahren. Aus der Rational Choice-Sicht sind entsprechende Präferenzen vor allem Reflexion der Eigeninteressen der Akteure und aus ihrer Einkommens- und Arbeitsmarktsituation ableitbar. Daneben stehen Ansätze, die weitere soziale Phänomene wie Normen und Kulturen und individuelle Dispositionen einbeziehen. Neuerdings wird auch die Relevanz aus der Soziobiologie entlehnter Konzepte psychisch bedingter Neigungen zu altruistischem und reziprok-kooperativem Verhalten betont. Die empirische Grundlage entsprechender Modelle wird in der Regel durch international vergleichende Querschnittanalysen sozioökonomischer Daten und soziologischer Einstellungsbefragungen geleistet. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über diese zentrale Diskussion im Kontext der Soziologie des Wohlfahrtstaates zu vermitteln.
Obwohl, im Gegensatz zu manch anderem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften, die Diskussion stark durch kontinentaleuropäische Wissenschaftler geprägt wird, ist die Literatur vor allem englischsprachig. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich mit fremdsprachlicher, zuweilen auch etwas technischer Literatur auseinanderzusetzen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 2 | 3 | (bei Einzelleistung zusätzlich 3LP) | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.S.1 |