„Das lange Gedicht ist, im gegenwärtigen Moment, schon seiner Form nach politisch; denn es zeigt eine Gegenbewegung gegen Einengung in abgegrenzte Kästchen und Gebiete“, schrieb der Literaturwissenschaftler Walter Höllerer in seinen 1965 veröffentlichten „Thesen zum langen Gedicht“. Was genau macht die von Höllerer beobachtete ‚Politik‘ des Langgedichts eigentlich aus? Wogegen richtet es sich mit der ihm eigenen Bewegung? Wie lang muss ein Gedicht eigentlich sein, um ‚Langgedicht‘ zu werden? Und: Warum erfreut sich das Langgedicht in der Lyrik der Gegenwart (erneut) besonderer Beliebtheit?
Diese und andere Fragen werden im Seminar diskutiert. Die Veranstaltung verbindet eine Einführung in die Geschichte des Langgedichts seit dem späten 19. Jahrhundert mit einer Orientierung im Feld der Gegenwartslyrik. Seminarteilnehmer*innen werden dazu eingeladen, aktuelle Langgedichte vor dem Hintergrund der Gattungsgeschichte zu lesen und theoretisch zu reflektieren, wodurch sich diese moderne Lyrikgattung auszeichnet.
Lektüren beinhalten Texte von Walt Whitman, T.S. Eliot, Bob Dylan, Allen Ginsberg, Aras Ören, Inger Christensen, Durs Grünbein, Kae Tempest, Hannes Bajohr u.a.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIT-BM1 Basismodul 1: Gattungsperspektiven | Gattungen und ihre Grenzen | Studienleistung
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Studieninformation |
Genres, Textsorten, Mischformen | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-LIT-LitEM Einführungsmodul | Literaturgeschichtliche Grundlagen | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |