300638 Migration und Religion: Normen, Praktiken, und strategische Netzwerke (30-M25 Transnationalisierung und Migration) (S) (WiSe 2024/2025)

In diesem Kurs werden wir Texte lesen, die sich damit befassen, wie Religion und Glaube menschliche Mobilität, Migration und Integration beeinflussen können. Diskutiert werden dabei u.a. inwieweit sich Normen und gelebte Erfahrungen von Religion auf Migrationsgesetze, insbesondere das Asylrecht, und deren bürokratische und administrative Umsetzung auswirken. Die Kurslektüre beinhaltet Texte zu Themenbereichen darüber wie transnationale Religionsgemeinschaften die Migration ihrer Mitglieder erleichtern können, wie Religionsgemeinschaften mit AsylbewerberInnen und Flüchtlingen umgehen und zunehmend auch, wie Religionsgemeinschaften als aktive Kommunikatoren ins Visier genommen werden, um irreguläre Migration und grenzüberschreitende Migration zu verhindern. Darüber hinaus untersuchen wir, wie sich Religionsübertritte auf Prozesse der Asylsuche und -gewährung auswirkt. Nicht zuletzt werden wir Literatur besprechen, die sich mit glaubensbasierten Normen des temporären Schutzes von Verfolgten und den verschiedenen Formen von Zuflucht und Wohltätigkeit befasst. Von besonderem Interesse sind islamische und christliche Ideale und Praktiken der Gastfreundschaft und dauerhaften Inklusion/Integration. Des Weiteren spielen auch Fragestellungen zu Entscheidungsfindungen und Herausforderungen zwischen Geflüchteten, Behörden und nichtstaatlichen AkteurInnen eine Rolle.

Literaturangaben

Literaturempfehlungen sind im Lehrnraum hinterlegt