401009 Einführung in die qualitative Sozialforschung in den Gesundheitswissenschaften (S) (SoSe 2024)

Die qualitativen Gesundheitswissenschaften befassen sich mit der sozialen Wirklichkeit und ihren Repräsentationen bei Individuen, Gruppen oder Institutionen. Qualitative Public Health Forschung fragt beispielsweise, was Gesundheit für Personen bedeutet, wie gesundheitliche Risiken subjektiv bewertet werden oder wie die Gesundheitsversorgung erlebt und gedeutet wird. Das Seminar ist eine Einführungsveranstaltung in interpretative Forschungsmethoden in den Gesundheitswissenschaften im Bachelor-Studiengang Health-Communication. Im Seminar soll es primär um die gemeinsame Erschließung der Denk- und Handlungsweisen qualitativ-interpretativer Forschung in den Gesundheitswissenschaften, das heißt methodologische Grundverständnisse sowie Vorgehensweisen der qualitativen Datenerhebung und Datenauswertung gehen. Daneben beinhaltet das Seminar eine Vertiefung zum Thema Gesundheit und soziale Ungleichheit, um das methodische Wissen auch für ein konkretes empirisches Forschungsfeld anwenden zu können.

Bibliography

Ausgewählte Seminarliteratur:
Aglaja Przyborski/Monika Wohlrab-Sahr (2008): Methodologie und Standards qualitativer Sozialforschung. In: Ders.: Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München: Oldenbourg. S. 25-51.
Schaeffer, Doris (2002): Geschichte und Entwicklungsstand qualitativer Gesundheits- und Pflegeforschung im deutschsprachigen Raum. In: Ders./Müller-Mundt, Gabriele (Hrsg.): Qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung. Bern: Hans Huber. S. 13-31.
Lampert, Thomas/Hoebel Jens/Kuntz Benjamin/Waldhauer, Julia (2019): Soziale Ungleichheit und Gesundheit. In: Haring Robin (Hrsg.): Gesundheitswissenschaften. Wiesbaden: Springer VS. S. 1-10.
Vester, Michael (2009): Milieuspezifische Lebensführung und Gesundheit: In: Health Inequalities. Jahrbuch für Kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften. Band 45. Hamburg: Argument. S. 36-56.
Sander, Tobias (2014): Soziale Ungleichheit und Habitus als Bezugsgrößen professionellen Handelns. Berufliches Wissen, Inszenierung und Rezeption von Professionalität. In: Ders. (Hrsg.): Habitussensibilität. Eine neue Anforderung an professionelles Handeln. Springer. S. 9-26.