Die klassische Ungleichheitsforschung ist stark darauf ausgerichtet, Ungleichheiten zwischen verschiedenen Merkmalsträgern zu beschreiben. Solch eine querschnittliche Perspektive ist sinnvoll, um deprivierte Personengruppen zu bestimmen, erschwert allerdings die Identifikation der Mechanismen, die zu Ungleichheit führen. Die längsschnittliche Lebenslaufperspektive erlaubt dagegen, die umfassende Analyse der Entstehungsbedingungen und Trigger von Ungleichheit. Aus diesem Grund gewinnt die Lebensverlaufsperspektive in der soziologischen Forschungspraxis zunehmend an Bedeutung – zumal sich mit der vermehrten Bereitstellung längsschnittlicher Datensätze (SOEP, NEPS, Pairfam, SHARE etc) auch die Datenkultur in der Disziplin entsprechend wandelt.
Dieses Seminar gibt einen Überblick über die a) längsschnittliche Ungleichheitsforschung, b) den Lebenslaufansatz sowie c) die intergenerationale Ungleichheitsforschung. Der Kurs vermittelt außerdem praktische Kompetenz in der Aufbereitung und Analyse längsschnittlicher Datenstrukturen. Behandelt werden dabei unterschiedlichen Ausdrucksformen sozialer, ökonomischer und subjektiver Ungleichheit: neben klassischen Ungleichheitsdimensionen (Einkommen, Bildung, Status) sollen auch Merkmale wie Gesundheit, Lebenszufriedenheit und Leistungsfähigkeit adressiert werden.
Konkret wird im ersten Teil der Veranstaltung eine Einführung in die Grundlagen der Lebenslaufforschung geboten. Im zweiten Teil werden aktuelle Forschungsarbeiten diskutiert. Der dritte Teil führt in die praktische Arbeit mit längsschnittlichen Datensätzen ein. Im vierten Teil schließlich sollen die Teilnehmer eine eigene Analyse angeleitet durchführen. Diese Analyse kann, sofern ein Leistungsnachweis angestrebt wird, zu einer Seminararbeit weiterentwickelt werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt, es werden grundlegende Kenntnisse des Statistikprogramms STATA von den Teilnehmern erwartet.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 12-14 | X-D2-103 (PC-Pool) | 08.04.-15.07.2015 |
Module | Course | Requirements | |
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30-M-Soz-M7a Sozialstruktur und soziale Ungleichheit a | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M7b Sozialstruktur und soziale Ungleichheit b | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M7c Sozialstruktur und soziale Ungleichheit c | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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Student information | |
- | Graded examination | Student information | |
30-MGS-4 Hauptmodul 3: Arbeit und gesellschaftliche Transformationen | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Gender Studies / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | Hauptmodul 2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Politische Kommunikation / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | 3.1 | 3 | aktive Teilnahme (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) |