360073 Ethische Fragen zum Beginn des menschlichen Lebens (S) (WiSe 2013/2014)

Das Bewusstsein für den Beginn des menschlichen Lebens hat sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund der modernen medizinischen Diagnose- und Behandlungsverfahren und der damit verbundenen Möglichkeit, in den Prozess der Entstehung des Lebens einzugreifen, grundlegend verändert. Fragen nach dem Beginn, der Würde und dem Schutz menschlichen Lebens stehen im Zentrum leidenschaftlicher ethischer Debatten.
Im Seminar sollen neben medizinischen, rechtlichen und ethisch-philosophischen Grundlagen Aspekte einer christlichen Ethik im Blick auf Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikt (besonders im Kontext der Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik) sowie hinsichtlich des medizinisch-technisch Machbaren (Verwendung embryonaler Stammzellen zu Forschungs- und Therapiezwecken; „Designer-Baby“) erarbeitet und diskutiert werden.
Zudem sollen die vielfältigen Möglichkeiten einer didaktischen Umsetzung bis hin zu einer konkreten Unterrichtsplanung thematisiert werden.

Literaturangaben

DÜWELL, Marcus, Bioethik. Methoden, Theorien und Bereiche, Stuttgart 2008
HAKER, Hille, Ethik der genetischen Frühdiagnostik. Sozialethische Reflexionen zur Verantwortung am Beginn des menschlichen Lebens, Paderborn 2002
HILPERT, Konrad / MIETH, Dietmar (Hg.), Kriterien biomedizinischer Ethik. Theologische Beiträge zum gesellschaftlichen Diskurs, Freiburg 2006 (= Quaestiones Disputatae 217)
KOHLER-WEIß, Christiane, Schutz der Menschwerdung. Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikt als Themen evangelischer Ethik, Gütersloh 2003 (= Öffentliche Theologie 17)
KUHLMANN, Helga, Leib-Leben theologisch denken. Reflexionen zur Theologischen Anthropologie, Münster 2004 (= INPUT 2) (175-199)
SINGER, Peter, Praktische Ethik, 2. Aufl. Stuttgart 1994 (177-224)