In ethischen Konfliktsituationen kommen Personen mit Entscheidungsverantwortung häufig nicht umhin, gewichtige Interessen verschiedener Menschen gegeneinander abzuwägen. Eine sowohl in der philosophischen Ethik als auch außerhalb des akademischen Kontexts kontrovers diskutierte Frage ist, ob die Anzahl der Betroffenen ein Kriterium der moralischen Entscheidungsfindung sein sollte – ob also gewichtige Interessen von Individuen miteinander aggregiert werden können, so dass die Interessen der größeren Anzahl gemeinsam stärker ins Gewicht fallen. Aggregationistische Ansätze (wie beispielsweise der Utilitarismus) bejahen dies. Nonaggregationistische Ansätze (darunter prominente Spielarten des Kontraktualismus) bestehen hingegen darauf, dass für Entscheidungen in Konfliktsituationen ausschließlich Standpunkte von Individuen berücksichtigt werden dürfen. In diesem Seminar werden wir uns mit einer Reihe von Beiträgen zu dieser Debatte beschäftigen (die zum Teil nur in englischer Sprache zur Verfügung stehen), darunter Arbeiten von Frances M. Kamm, Weyma Lübbe, Derek Parfit, T.M. Scanlon und John Taurek.
| Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
|---|---|---|---|---|---|
| weekly | Mi | 14-16 | T2-227 | 03.04.-14.07.2023 |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.