Der Zusammenhang von Bildung und Digitalität beschäftigt die erziehungswissenschaftliche Disziplin und pädagogisch Handelnde auf verschiedenen Ebenen. „Digitaler Bildung“ wird dabei zugeschrieben, eine Lösung für akute Herausforderungen im Bildungswesen zu sein. Ein Beispiel sind Open Educational Resources (OER). Damit werden frei zugängliche (Lern-)Materialien und Ressourcen bezeichnet, die frei verwendet, verarbeitet, verbreitet und verändert werden dürfen. Es ist diese Veränderbarkeit und Adaptivität von OER, die verspricht, einen Beitrag zu „inklusiver Bildung“* zu leisten – schließlich könne somit leichter auf die heterogenen Bedürfnisse und Lernausgangslagen von z.B. Schüler*innen eingegangen werden.
Aber: Derartige Bezugnahmen auf OER vonseiten bildungspolitischer Akteure wie z.B. der UNESCO blieben „unwidersprochen und theoretisch unausgeleuchtet“ (Deimann 2018, 9). Die Kritik geht noch weiter: Open Education und OER als partizipations- und gar inklusionsförderlich zu postulieren, könne den Blick auf soziale Ungleichheiten verdecken und gar exkludierend wirken.
Es macht sich also ein Spannungsfeld zwischen dem inklusiven Potenzial und exkludierenden Limitationen der Idee von „Openness“ im Kontext von Bildung und Digitalität auf. In diesem Seminar nähern wir uns diesem Spannungsfeld beispielhaft anhand der Open Educational Resources (und Open Educational Practices im weiteren Sinne). Dies gibt uns die Möglichkeit, die Versprechungen „digitaler Bildung“ zu hinterfragen und darüber nachzudenken, was „Bildung für alle“ im Kontext der Digitalität bedeuten kann. Dazu verbleiben wir nicht nur auf der theoretischen Ebene, sondern wagen den Blick „ins Feld“ und eruieren empirisch, wie z.B. OER-Plattformen mit dem Inklusionsbegriff umgehen.
Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:
- Was prägt den Zusammenhang von inklusiver Bildung und Digitalität?
- Was heißt „Open Education“ eigentlich und was soll daran zu kritisieren sein?
- Kann „Offenheit“ mit „Inklusion“ gleichgesetzt werden? Und welches Inklusionsverständnis herrscht bei den Akteuren im Feld der Open Education vor?
- Und wie müssen digitale Angebote wie z.B. OER gestaltet/entwickelt werden, um als inklusionssensibel gelten zu können?
Voraussetzung zur erfolgreichen Teilnahme ist u.a. die Bereitschaft zur stellenweise auch englischsprachigen Lektüre.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan
Teilnehmende müssen die Bereitschaft zur deutsch- und englischsprachigen Lektüre mitbringen!
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Fr | 12-14 | C5-141 | 03.04.-14.07.2023
nicht am: 07.04.23 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg13 Inklusion | E3: Inklusion in institutionellen und organisationalen Kontexten | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene Lebenslagen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE6 Heterogene Lebenslagen | E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi14_b Fachliches Grundlagenmodul (GymGe) | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi2 Fachliches Grundlagenmodul | E2: Bildung, Erziehung, Sozialisation, Inklusion | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-FS-BE6 Heterogene Lebenslagen | E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion | E1: Heterogene Lebenslagen | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.