000011 Diakonisches Handeln im frühen Christentum (mit didaktischen Anteilen) (S) (WiSe 2007/2008)

Die urchristlichen Wundererzählungen berichten, Jesus habe Kranke geheilt und Menschen mit Behinderungen dauerhaft zu helfen vermocht. Zugleich zeigen diese und andere Texte auch das Gegenüber von "Arm und Reich" im Urchristentum. Wie sind die ersten Christen mit diesen sozialen Problemen umgegangen? Gab es eine organisierte Armen- bzw. Krankenpflege, etwa im Sinne der modernen "Diakonie"? Werden Krankheit, Behinderung und Armut als "gottgewollt" hingenommen, oder gelten sie als auch durch soziale Aktivitäten zu überwindende Mißstände?

In dem Seminar sollen entsprechende neutestamentliche und außerneutestamentliche Texte zu dieser Thematik gelesen und interpretiert werden.
Vorkenntnisse werden nicht erwartet, wohl aber die Bereitschaft, Quellentexte (in deutscher Übersetzung) und teilweise auch Sekundärliteratur zu lesen und historisch zu analysieren.

Literaturangaben

GOTTFRIED HAMMANN, Die Geschichte der christlichen Diakonie. Praktizierte Nächstenliebe von der Antike bis zur Reformationszeit, 2003.
ANNI HENTSCHEL, Diakonia im Neuen Testament. Studien zur Semantik unter besonderer Berücksichtigung der Rolle von Frauen, WUNT II/226, 2007.
PAUL-GERHARD KLUMBIES, Diakonie und moderne Lebenswelt. Neutestamentliche Perspektiven, 1998.
HERBERT KRIMM (Hg.), Quellen zur Geschichte der Diakonie. I Altertum und Mittelalter, 1960.
GERHARD K. SCHÄFER/THEODOR STROHM (Hgg.), Diakonie - biblische Grundlagen und Orientierungen. Ein Arbeitsbuch, VDWI 2, 1998, 3.
EKKEHARD STEGEMANN/WOLFGANG STEGEMANN, Urchristliche Sozialgeschichte, 1997, 2.