Spätestens seit Platons Phaidon wird der Wahnsinn (mania) mit der Kunst und dem Künstler in Verbindung gebracht. Kunst gehört bei Platon zu den "vier Arten des göttlichen Wahnsinns". Spätestens seit der Poetik des Horaz wird dieser "göttliche Wahnsinn" jedoch benutzt, um gegen antiklassizistische Richtungen in der Kunst zu polemisieren. Bestimmte Arten von Kunst und "Wahnsinn" in der Kunst dienen in den folgenden Jahrhunderten bis zur Gegenwart immer wieder dazu, mit der Kunst auch den Künstler als einen "Wahnsinnigen" zu diffamieren und somit Werk und Urheber zu pathologisieren. Besonders eng wird diese oft rein polemische Verflechtung von Psyche und Werk, wenn der Künstler tatsächlich dem "Wahnsinn" verfällt und zur Legende wird, so etwa Torquato Tasso, Hölderlin, van Gogh ...
Das Seminar wird an ausgewählten Texten die Motiv- und Symbolgeschichte des "Wahnsinns" in der Kunst verfolgen.
Voraussetzung für die Teilnahme sind eine tatsächlich AKTIVE und tatsächlich REGELMÄSSIGE Teilnahme an den Sitzungen. Es wird regelmäßig überprüft werden, ob die Bedingungen auch erfüllt werden. Die genauen Modalitäten zur Überprüfung der Qualitätssicherung werden in der ersten Seminarwoche festgelegt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis WiSe 05/06) | Kern- und Nebenfach | BaLitPEuLit | 2/4/6 | |||
Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis WiSe 05/06) | Kern- und Nebenfach | BaLitPVerLit | 2/4/6 | |||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit4 | 3/7 | ||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit8 | 3/7 |