300044 Märkte und Gesellschaft (S) (WiSe 2014/2015)

Inhalt, Kommentar

Die Veranstaltung führt problemorientiert in die Grundlagen der Marktsoziologie und ihre möglichen gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Konsequenzen ein. Dabei geht es um Themen wie Märkte als soziale und politische Strukturen, Marktkulturen, Netzwerke, die kollektive Konstruktion von Waren, Preisbildung als sozialer Prozess, Konkurrenz und Kooperation, Vermarktlichung und Ökonomisierung der Gesellschaft und Marktpolitik.
Die Veranstaltung unterstützt die Studierenden dabei, folgende Ziele zu erreichen:
Die Studierenden erarbeiten sich grundlegende marktsoziologische Denkweisen, Konzeptionen und Analysemethoden und können damit in theoretischen und anwendungsbezogenen Diskussionen souverän umgehen. Sie setzen sich mit exemplarischen und typischen marktsoziologischen Fallstudien auseinander und können sie mit Bezug auf markttheoretische Konzeptionen einordnen und beurteilen. Sie können exemplarisch an einzelnen Themen und Problemstellungen die Leistungen und Grenzen der gegenwärtigen Marktsoziologie einschätzen. Die Studierenden können marktsoziologische Denkfiguren auf aktuelle wirtschaftspolitische Debatten im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrisen beziehen.
Die Veranstaltung behandelt vor allem folgende Aspekte: Welche theoretischen Konzeptionen sind grundsätzlich für eine eigenständige Marktsoziologie geeignet – etwa im Unterschied zur Mikroökonomik des Marktes. Was kann man aus typischen empirischen Marktstudien hinsichtlich marktsoziologischer Fragestellungen, theoretischen Grundlagen, Methoden und Erklärungskraft lernen? Was ist der Erkenntnisstand der Marktsoziologie in Teilbereichen wie Arbeitsmärkte, Finanzmärkte oder Marktentwicklung in postsozialistischen Transformationsländern oder in der Geschichte der Globalisierung. Wo steht die Marktsoziologie gegenwärtig und wie konkurrenzfähig ist sie gegenüber der Marktökonomik?

Die engagierte und ergebnisorientierte Diskussion vorher gründlich gelesener einschlägiger Basistexte bildet ein wichtiges Element der meisten Sitzungen. Zu den Arbeitsformen gehört insbesondere auch die eigenverantwortliche Arbeit in kleinen Gruppen.

Dringende Empfehlung: Die Studierenden bereiten sich bereits in der vorlesungsfreien Zeit durch die Lektüre der oben angegebenen Einführungstexte auf das Seminar vor.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzung: "Grundbegriffe der Soziologie" (Vorlesung und Übung)

Einführende Pflichtlektüre (bis zur 2. Sitzung):
Aspers, Patrik; Beckert, Jens. 2008. Märkte. In: Maurer, Andrea. Hg. Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden. 225-246.
Swedberg, Richard. 2008. "Ökonomische und soziologische Markttheorien". In: ders. Grundlagen der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden. 133-156.

Literaturangaben

Weitere Grundlagenliteratur:
Beckert, Jens; Diaz-Bone, Rainer; Ganßmann, Heiner. 2007. Hg. Märkte als soziale Strukturen. Frankfurt/Main.
Beckert, Jens; Deutschmann, Christoph. 2010. Hg. Wirtschaftssoziologie. Sonderheft 49/2009 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Wiesbaden.
Boltanski, Luc; Thévenot, Laurent. 2007. Über die Rechtfertigung. Eine Soziologie der kritischen Urteilskraft. Hamburg. S. 68-92, 264-276, 349-359, 444-447.
Engels, Anita. 2010. Die soziale Konstitution von Märkten. In: Beckert/Deutschmann. Hg. 67-86.
Fligstein, Neil. 2011. Die Architektur der Märkte. Wiesbaden.
Hedtke, Reinhold. 2008. Ökonomische Denkweisen. Eine Einführung. Multiperspektivität, Alternativen, Grundlagen. Schwalbach/Ts.
Lamla, Jörn. 2010. Wirtschaftssoziologie. In: Kneer, Georg; Schroer, Markus Hg. Handbuch Spezielle Soziologien. Wiesbaden. 663-684.
Luhmann, Niklas. 1989. Die Wirtschaft der Gesellschaft. 2. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 91-130.
Lütz, Susanne; Czada, Roland. 2000. Marktkonstitution als politische Aufgabe. Problemskizze und Theorieüberblick. In: dies. Hg. Die politische Konstitution von Märkten. Wiesbaden. 9-35.
Maurer, Andrea. 2008. Hg. Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden.
Swedberg, Richard. 2008. Grundlagen der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden.
Windolf, Paul. Hg. 2005. Finanzmarkt-Kapitalismus. Analysen zum Wandel von Produktionsregimen. Wiesbaden.
Zelizer, Viviana A. 2000. Die Farben des Geldes. Vielfalt der Märkte, Vielfalt der Kulturen. In: Berliner Journal für Soziologie 10 (3), 313-332.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Fr 8-10 X-E1-203 17.10.2014-06.02.2015
nicht am: 26.12.14 / 02.01.15

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M33 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik II (erweitert) Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Philosophie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach N10 GES-TH   2  
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N10 GES-TH   2  
Philosophie (HR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N10 GES-TH   2  
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Fachmodul (FM) Arb   4 (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich)  

Das Seminar beginnt um 8:30 Uhr.
Einzelleistungen sind möglich, in der Regel als Präsentation von 20 min, Moderation der Diskussion und schriftliche Ausarbeitung.
Wer eine Einzelleistung erbringen möchte, meldet sich bis zum 20. Oktober per E-Mail bei der Sekretärin des Arbeitsbereiches, Gabi Schulte (gabi.schulte@uni-bielefeld.de).
Die Veranstaltung ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes Maß an Eigeninitiative und Selbststudium und setzt die Bereitschaft dazu voraus. Ein kumulativer Lernprozess verlangt eine regelmäßige Teilnahme.
Die Studierenden lesen die Texte "Einführende Pflichtlektüre …" (s.o.) bis zur zweiten Sitzung.

Kein E-Learningangebot vorhanden
Adresse:
WS2014_300044@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_37977036@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 9. Oktober 2014 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 9. Oktober 2014 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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37977036