Die Moralphilosophie beschäftigt sich mit Fragen nach der Rücksichtnahme auf das gute Leben anderer Entitäten. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Entitäten überhaupt moralisch zu berücksichtigen sind. Besonders seit dem letzten Jahrhundert rücken hier auch verstärkt Tiere in den Blickpunkt. In dem Seminar gehen wir anhand verschiedener Texte zum einen der Frage nach, ob nur Menschen oder neben ihnen auch Tiere einen moralischen Wert haben und der moralischen Rücksichtnahme bedürfen. Zum anderen beschäftigen wir uns mit der Frage, welches Gewicht tierische Interessen gegenüber den menschlichen Interessen haben.
Dazu werden Texte gelesen, die neben Konzepten zum moralischen richtig Umgang und dem moralischen Status von Tieren auch darstellen, was die tierethischen Theorien jeweils für den moralischen Status des Menschen bedeuten.
Nach der Auseinandersetzung mit diesen grundsätzlichen Fragen, wenden wir uns als Anwendungsfall dem aktuellen Forschungsfeld der Mensch-Tier-Mischwesen-Forschung zu. Hier handelt es sich um Organismen, die zu bio- und medizintechnischen Forschungszwecken eingesetzt werden und in denen biologisches Material von Mensch und Tier zusammengefügt sind. Bei der Beurteilung dieser Forschung stellen sich Fragen nach der Auswirkung der Grenzüberschreitung zwischen Mensch und Tier auf das Selbstverständnis des Menschen ebenso wie Fragen nach dem Tierschutz und dem moralischen Status der daraus resultierenden Entitäten. Dieser Teil des Seminars soll hauptsächlich von den Studierenden gestaltet werden. Dazu wird es im Seminar einen Exkurs zur Literaturrecherche geben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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26-GL_ETH Grundlagen Ethik | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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26-HM_PP1_NE Hauptmodul PP1: Normative Ethik | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N5 HM PP MOR; N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 3. 4. 5. 6. | 2 | unbenotet |
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR; N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 1. 2. | 2 | unbenotet | |
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N8 HM SB PGES | Wahlpflicht | 1. 2. | 2 | unbenotet | |
Philosophie (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N5 HM PP MOR | Wahlpflicht | 1. 2. | 2 | unbenotet |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten (Einschreibung ab WS 11/12) ist das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern bzw. 10-20 Minuten. Die genauen Anforderungen werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.