230217 Um 1650: Lyrik des Barock (S) (WiSe 2022/2023)

Inhalt, Kommentar

Die Entstehungsbedingungen barocker Lyrik sind aus heutiger Sicht ungewohnt und erlauben es, scheinbar selbstverständliche Konstellationen moderner Literatur zu hinterfragen. Denn erstens stellt anders als seit Beginn der Moderne die imitatio (Nachahmung) die grundlegende ästhetische Norm barocken Dichtens dar (was keineswegs die Lizenz zur aemulatio, zur Überbietung, ausschließt). Und zweitens ist barocke Literatur anders als die autonome der Moderne vielfältig in pragmatische und kommunikative Zusammenhänge eingebunden. Das aber lässt sich an der Lyrik besonders gut beobachten: Gedichte entstanden zu privaten Feiern wie zu öffentlichen Anlässen, Lieder für den Gottesdienst oder zur privaten Andacht; Lehrgedichte konnten in Konkurrenz zu theoretischen Traktaten treten.
Wir wollen anhand von Gedichten aus dem Zeitraum von ca. 1600-1710 (u.a. von Opitz, Fleming, Angelus Silesius, Czepko, Hoffmannswaldau, Logau, Simon Dach, Jacob Balde, Sigmund von Birken, Andreas Gryphius, Friedrich Spee) der Themen-, Motiv- und Formenvielfalt barocker Lyrik nachgehen. Diskutiert werden sollen unter anderem prominente lyrische Formen (bes. Sonett und Epigramm), zeitgenössische Poetiken (u.a. Martin Opitz), erotische Lyrik (Hofmannswaldau, die ‚Neukirch’sche‘ Sammlung) ebenso wie geistliche und spiritualistische Gedichte (D. Czepko, Angelus Silesius, Catharina Regina von Greiffenberg, Friedrich Spee), Text-Bild-Relationen (u.a. Emblematik, Bildgedichte), anlassbezogene Lyrik (u.a. Johann Klaj, Simon Dach, Sigmund von Birken) und die europäische Tradition des Petrarkismus.

Literaturangaben

Zur einführenden (und einstimmenden) Lektüre sind verschiedene Anthologien geeignet, u.a.: Gedichte des Barock. Hg. von Ulrich Maché und Volker Meid. Stuttgart: Reclam 2000; Die deutsche Literatur in Text und Darstellung: Barock, hg. von Renate Fischetti. Stuttgart: Reclam 1975.

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Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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