Die Vorlesung gibt einen Überblick über die zentralen theoretischen Ansätze und Konzepte der Geschlechterforschung und ordnet sie in den historisch-gesellschaftlichen Kontext ihrer Entstehung und Weiterentwicklung ein. Es werden sowohl Ansätze vorgestellt, die Geschlecht als Dimension sozialer Ungleichheit verstehen, als auch solche Ansätze, die Geschlecht als historisch-soziale Kategorie (mit dem Fokus auf der (De-)Konstruktion von Geschlecht) auffassen. Schließlich werden auch Konzepte behandelt, die Geschlecht als Modus der Existenz (mit dem Fokus auf geschlechtlichen Denk-, Gefühls- und Handlungsweisen) begreifen.
Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse über Theorien und Fragestellungen der Geschlechterforschung und eignen sich dabei die Fähigkeit an, unterschiedliche Perspektiven auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse einzunehmen.
- Kontinuierliche Anwesenheit in der Vorlesung
- ALLE lesen die Texte von: Virginia Woolf, Simone de Beauvoir, Judith Butler, Andrea Maihofer
- Teilnahme an einer kollegialen Arbeitsgruppe, in der die Texte diskutiert werden
Text 1: Woolf, Virginia (1978; zuerst England 1938): Drei Guineen. München. (Textauszüge)
Text 2: Simone de Beauvoir (2003; zuerst Frankreich 1949): Das andere Geschlecht. Sitte und Nexus der Frau. Hamburg. Daraus: Einleitung, S. 9-26.
Text 3: Butler, Judith (1996): Imitation und die Aufsässigkeit der Geschlechtsidentität. In: Hark, Sabine (Hrsg.): Grenzen lesbischer Identität. Berlin, S. 15-37.
Text 4: Maihofer, Andrea (1995): Geschlecht als Existenzweise. Frankfurt: Ulrike Helmer.
Daraus: „Geschlecht als hegemonialer Diskurs und gesellschaftlich-kulturelle Existenzweise“, S.79-108.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-MGS-1 Einführung in die Geschlechterforschung | Einführung in die Gechlechterforschung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Studieren ab 50 |
Die Studienleistung besteht in der Nacharbeitung der theoretischen Ansätze, die in der Vorlesung behandelt werden. Dies geschieht in einer kollegialen Arbeitsgruppe (ca. 5 Studierende). In dieser Gruppe werden die Texte diskutiert und die Ergebnisse protokolliert.
MA Gender Studies, Modulprüfung:
Die nicht benotete Modulprüfung besteht in einer mündlichen Prüfung, die in einer kleinen Gruppe stattfindet. Jede an der Prüfung beteiligte Person stellt ein Konzeptpapier(3-4 Seiten) zur Diskussion, das im Anschluss an eine der diskutierten Geschlechtertheorien eine empirische Forschungsfrage und ein Forschungsdesign (Gegenstand, Material, Methoden) entwickelt.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: