Jedes Wintersemester
12 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
In diesem Modul erwerben die Studierenden vertiefte Kenntnisse über Theorien und Fragestellungen der Geschlechterforschung und eignen sich dabei die Fähigkeit an, unterschiedliche Perspektiven auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse einzunehmen. Weiterhin lernen die Studierenden in diesem Modul, die Entwicklung der Geschlechterforschung als Prozess der Ausdifferenzierung im Kontext verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen sowie im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungsdynamiken zu verstehen.
In den Vorlesungen zu qualitativen und quantitativen Methoden erwerben die Studierenden einen Überblick über sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden. Vor dem Hintergrund dieser erweiterten Methodenkenntnisse soll das Modul die Studierenden schließlich dazu befähigen, Theorien und Empirie der Geschlechterforschung kritisch zu diskutieren und im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit zur Analyse aktueller gesellschaftlicher Prozesse zu beurteilen.
Die Vorlesung "Einführung in die Geschlechterforschung" gibt einen Überblick über die zentralen theoretischen Ansätze und Konzepte der Geschlechterforschung und ordnet sie in den historisch-gesellschaftlichen Kontext ihrer Entstehung und Weiterentwicklung ein. Es werden sowohl Ansätze vorgestellt, die Geschlecht als Dimension sozialer Ungleichheit verstehen, als auch solche Ansätze, die Geschlecht als historisch-soziale Kategorie (mit dem Fokus auf der (De-)Konstruktion von Geschlecht) auffassen. Schließlich werden auch Konzepte behandelt, die Geschlecht als Modus der Existenz (mit dem Fokus auf geschlechtlichen Denk-, Gefühls- und Handlungsweisen) begreifen.
Die der Vorlesung zugrunde liegenden Texte, die für die Frauen-, Männer- und Geschlechterforschung richtungsweisend waren und sind, werden in Peergruppen nachgearbeitet. Die Leitung der Vorlesung führt in die Arbeitsweise dieser kollegialen Gruppen ein. Bei den Texten handelt es sich entweder um Geschlechtertheorien oder um Texte, auf die in der Geschlechtertheorie immer wieder Bezug genommen wird (z.B. Bourdieu, Foucault). Als roter Faden soll bei der Textlektüre die Frage mitlaufen, welche Forschungsgegenstände, Forschungsfragen und methodologischen Konsequenzen sich aus den unterschiedlichen geschlechtertheoretischen Standpunkten ergeben.
Die Methodenvorlesungen behandeln einerseits qualitative, andererseits quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung.
In der Vorlesung "Qualitative Methoden" werden anhand von neueren empirischen Studien die wichtigsten qualitativen Methoden diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf Beobachtungsverfahren, Interviewverfahren sowie text- und bildorientierten Verfahren, aber auch auf dem Umgang mit den wichtigsten Traditionen der qualitativen Datenanalyse, wie zum Beispiel Ethnomethodologie, Diskursanalyse, Objektive Hermeneutik und Grounded Theory. Darüber hinaus werden auch die methodologischen Voraussetzungen und Implikationen qualitativer Verfahren sowie deren Funktion für die soziologische Theoriebildung thematisiert.
In der Vorlesung "Quantitative Methoden" wird insbesondere auf statistische Verfahren eingegangen. Bei den statistischen Verfahren wird auf die deskriptive Statistik des BA-Studiums aufgebaut und insbesondere die Interferenzstatistik behandelt. Daneben wird auch ein Überblick über Techniken multivariater Verfahren der Datenanalyse gegeben.
keine
—
Modulstruktur: 1 SL, 1 uPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
---|---|---|
Lehrende der Veranstaltung
Einführung in die Gechlechterforschung
(Vorlesung mit Übungsanteil)
Die Studienleistung besteht in der Nacharbeitung der theoretischen Texte, die in der Vorlesung behandelt werden. Dies geschieht in einer kollegialen Peergruppe. Je 5 Studierende diskutierten die Texte und halten sowohl ihre Lektüreergebnisse als auch ihre eigene (kritischen) Position gegenüber den Texten in Protokollen fest. |
siehe oben |
siehe oben
|
Die nicht benotete Modulprüfung besteht entweder in einer (e-)Klausur oder e-Open-Book-Klausur (90 Minuten) oder in einer mündlichen (e-)Prüfung. Diese mündliche Prüfung findet in einer 5er Gruppe (im Umfang von höchstens 60 Minuten) und auf der Grundlage von individuellen Konzeptpapieren (3-4 Seiten) statt. Jede an der Prüfung beteiligte Person stellt ein Konzeptpapier zur Diskussion.
Über die Erbringungsform entscheidet die Modulverantwortliche.
Thematisch geht es in beiden Erbringungsformen darum, dass die Studierenden einen Zusammenhang von Geschlechtertheorien und empirischer Geschlechterforschung herstellen. Sie sollen exemplarisch im Anschluss an eine Geschlechtertheorie eine Forschungsfrage sowie ein Design zu ihrer Untersuchung (Gegenstand, Materialien, Methoden) formulieren.
Studiengang | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
---|---|---|---|
Gender Studies „Interdisziplinäre Forschung und Anwendung“ / Master of Arts [FsB vom 22.07.2013 und Änderungen vom 02.03.2015, 01.03.2016, 03.05.2023 und 17.12.2024] | 1. | ein Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.
Gender Studies „Interdisziplinäre Forschung und Anwendung“ / Master of Arts